Christoph Benz kommt gerade vom Mittagessen. Es gab Sushi. "Jetzt habe ich bestimmt mehr Quecksilber im Blut als jemand, der Amalgam-Füllungen in den Zähnen hat", sagt der Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Die Gefahr, die von Zahnfüllungen mit dem quecksilberhaltigen Amalgam für Patientinnen und Patienten ausgeht, werde überbewertet, meint Benz. Amalgam sei das am besten untersuchte Material für Zahnfüllungen - und keine Studie habe je eine echte Gefährdung gezeigt. "Patienten müssten schon 400 Füllungen im Mund haben, um überhaupt einen Quecksilberwert im Blut zu erreichen, den das Umweltbundesamt als beobachtenswert einstuft", sagt Benz. "Eine solche Zahl ist aber eher unwahrscheinlich, wo man doch maximal 32 Zähne hat."
Zahnmedizin:"Amalgam ist ein tolles Material"
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Die EU will von 2025 an quecksilberhaltige Zahnfüllungen umfassend verbieten. Doch Zahnärzte protestieren: Sie sorgen sich um die Behandlung besonders verletzlicher Patienten.
Von Christina Berndt

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