Gesundheit:Mythos Kalorienverbrauch

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Wer abnehmen will, versucht oft, mehr Sport zu treiben. Aber wie sinnvoll ist das eigentlich?

(Foto: imago/Panthermedia)

Hilft Sport dabei, schlanker zu werden? Der evolutionäre Anthropologe Herman Pontzer hat herausgefunden: nicht wirklich. Warum man trotzdem nicht damit aufhören sollte - und wann man tatsächlich abnimmt.

Von Ann Gibbons

An einem warmen Mittwochmorgen im Oktober zieht Herman Pontzer seinen zerknitterten Laborkittel an, rückt seine Maske zurecht und geht in sein Labor an der Duke University, um einer Studentin Stress zu machen. Auf einem Labortisch liegt Christina. Ihr Kopf steckt unter einer durchsichtigen Plastikhaube. Pontzer begrüßt seine Studentin und beginnt, ihren Blutdruck in die Höhe zu treiben. Seine bewährte Methode dafür: ein mündlicher Mathetest. "Nimm die Zahl 1022 und ziehe so lange 13 ab, bis du bei Null ankommst", sagt er. "Bei jedem Fehler geht es von vorne los. Bereit?" - "1009, 997", sagt Christina. "Fang noch mal an", ruft Pontzer. Christina lacht nervös. Sie versucht es noch einmal und kommt bis 889, bis Pontzer sie stoppt. Immer wieder. Potzner schreit sie nun an, sie solle 505 mit 117 multiplizieren. Seine Mitarbeiterinnen überwachen währenddessen Christinas Herzfrequenz und die Menge an Kohlendioxid, die sie in die Haube ausatmet.

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