Zahlenwerk zur Mietentwicklung:410 Euro im Bundesdurchschnitt

In Ostdeutschland haben die Menschen deutlich weniger Platz in ihren vier Wänden als im Westen. Das weiß das Statistische Bundesamt.

In Ostdeutschland haben die Menschen deutlich weniger Platz in ihren vier Wänden als im Westen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag unter Berufung auf eine Untersuchung der Wohnverhältnisse im Jahr 2006 mitteilte, stehen im Westen jedem Menschen im Schnitt 44 Quadratmeter zur Verfügung. Das sind fast sechs Quadratmeter mehr als der Durchschnitt in Ostdeutschland.

Auch die durchschnittliche Gesamtgröße der Wohnungen in Ost und West weiche immer noch deutlich voneinander ab. Während die Wohnungen im Osten rund 77 Quadratmeter groß sind, leben die Menschen in westdeutschen Haushalten auf etwa 94 Quadratmetern zusammen.

Große Leere

Insgesamt hatte im Jahr 2006 jeder Deutsche im Durchschnitt eine Wohnfläche von 43 Quadratmetern zur Verfügung. Das waren etwa 1,4 Quadratmeter mehr als vier Jahre zuvor. In ganz Deutschland stehen demnach acht Prozent der Wohnungen leer. Im Westen sind es sieben Prozent, in Ostdeutschland rund zwölf Prozent.

Auch bei den Mietpreisen besteht demnach immer noch ein Gefälle zwischen den alten und den neuen Bundesländern.

Wo es am teuersten und am preisgünstigsten ist: nächste Seite

410 Euro im Bundesdurchschnitt

Die höchsten Mieten für eine durchschnittliche Wohnung müssen mit monatlich 481 Euro in Hamburg bezahlt werden. Dahinter folgen Hessen (476 Euro) und Bayern (456 Euro). Die niedrigsten Wohnungsmieten zahlen demnach die Menschen in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 318 Euro. Bundesweit liegt die Bruttokaltmiete für eine durchschnittliche Wohnung demnach bei 410 Euro.

Dabei berücksichtigten die Statistiker nur die Zahlen für seit längerem vermietete Wohnungen. Neuvermietungen, bei denen die Miete deutlich höher ausfallen könne, seien nicht berücksichtigt worden, hieß es.

Ein Viertel vom Nettoeinkommen

Laut Statistikamt zahlen Mieter, die seit 25 Jahren in einer Wohnung leben, gut 18 Prozent weniger als Menschen, die erst im Jahr 2005 eingezogen sind.

In Berlin stiegen die Mieten zwischen 2002 und 2006 am stärksten, nämlich um 9,5 Prozent. In Bremen seien die Preise in diesem Zeitraum dagegen gefallen.

Im Schnitt mussten die deutschen Haushalte im vergangenen Jahr etwa 23 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Miete ausgeben. Bei Ein-Personen-Haushalten lag dieser Wert deutlich höher und erreichte teilweise mehr als 40 Prozent.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: