Seit Jahren steigen die Immobilienpreise in vielen deutschen Großstädten rasant, auch Wohnen zur Miete wurde teils in atemraubendem Tempo teurer. Ob sich das im kommenden Jahr ändert? Zumindest beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin glaubt man nicht an eine Trendumkehr, im Gegenteil. Wenn es nach den Forschern geht, dann gilt 2014: Wohnen wird noch teurer.
Das DIW hat die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt in 71 deutschen Städten prognostiziert (Die komplette Übersicht aller untersuchten Städte finden Sie hier). Demnach werden die Mieten im dritten Quartal 2014 3,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres liegen. Die Kaufpreise steigen binnen 12 Monaten um durchschnittlich 6,5 Prozent. Das passt zu der Entwicklung in den vergangenen Jahren: Seit 2010 stiegen die Mieten in den Ballungsräumen im Schnitt um vier Prozent pro Jahr. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen erhöhten sich um sechs Prozent jährlich.
Immobilienpreisprognose des DWI
(Foto: Süddeutsche Zeitung)Am stärksten legten in dieser Zeit die Mieten in Metropolen wie Berlin, München und Hamburg zu (Grafik). In Berlin betrug die Mietsteigerung binnen eines Jahres im Schnitt rund acht Prozent, in Hamburg und München wurde Wohnen vier bis viereinhalb Prozent jährlich teurer. In 43 von 71 Städten stiegen die Mieten zudem schneller als die Verbraucherpreise. Es gibt aber auch Gegenbeispiele: In Gelsenkirchen, Duisburg und Bottrop wurden Mietwohnungen günstiger.
Noch rasanter als die Mieten stiegen die Kaufpreise: Viele Anleger suchten aus Angst vor Währungsturbulenzen und Inflation nach Sachanlagen. In Großstädten stieg der Kaufpreis zwischen 2010 und 2013 um durchschnittlich 7,4 Prozent im Jahr. Die größten Wachstumsraten verzeichneten Berlin und München.