Wirtschaftsminister zu Südbank:"Gibt keine Gespräche"

Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Pfister rückt von einer Fusion der LBBW mit der BayernLB ab: "Es gibt auf absehbare Zeit keine Gespräche über einen Zusammenschluss."

Eine Fusion der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und der BayernLB ist nach Angaben von Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) vom Tisch. "Es gibt auf absehbare Zeit keine Gespräche über einen Zusammenschluss von LBBW und BayernLB", sagte der Minister dem Mannheimer Morgen.

Vor gut einer Woche hatten Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) angekündigt, dass mit der BayernLB "nicht nur unverbindliche Sondierungsgespräche geführt werden" sollen. Oettingers Sprecher wollte die Minister-Äußerung am Dienstag nicht kommentieren.

Bei der LBBW hieß es am Abend ebenfalls "kein Kommentar". Sprecher Michael Pfister verwies aber auf die Aussagen der vergangenen Woche, nach denen es eine "grundsätzliche Gesprächsbereitschaft" gebe.

Die bayerische Regierung hat am Dienstag eine Zehn-Milliarden- Euro-Finanzspritze für die angeschlagene BayernLB auf den Weg gebracht. Dazu sollen in beispielloser Weise neue Schulden aufgenommen werden. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) betonte, das im Eiltempo geschnürte Rettungspaket sei "ohne Alternative".

Zu einer Fusion von LBBW und BayernLB hatte sich Seehofer stets skeptisch geäußert. "Ich sehe bis jetzt keine Lösung darin, zwei Kränkelnde auf den gleichen Weg zu schicken und zu hoffen, dass sie gesunden." Es würden Gespräche geführt. Priorität habe aber - wie im Koalitionsvertrag der CSU mit der FDP in München vereinbart - eine Privatisierung der BayernLB.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: