Wahl der Krankenversicherung:Was Singles bei ihrer Versicherungswahl beachten sollten

Gesetzlich oder privat, das ist die Frage. Wer sich für eine Krankenversicherung entscheidet, sollte sich nicht zu sehr von seiner momentanen Situation leiten lassen. Gerade Singles sollten wachsam sein.

Selbst wem der Traumpartner noch nicht über den Weg gelaufen ist, sollte sich über einen Bund fürs Leben Gedanken gemacht haben: den mit seiner Krankenversicherung. Die wenigsten Versicherten bleiben "Dauersingle", sagt Stephan Nuding, Krankenversicherungsexperte der Verbraucherzentrale Bayern: "Singles haben sich meist die gleichen Fragen zu stellen wie ein Paar, nur dass sie nicht wissen, mit wem sie ihre Pläne verwirklichen wollen."

Deshalb sollten sich auch gut situierte Singles, deren Einkommen weit über der Jahresentgeltgrenze von 54 900 Euro (Stand 2015) liegt, einen Wechsel in die private Krankenkasse gut überlegen. Wer voreilig einen Kinderwunsch ausschließt, sich zwei Jahre später aber doch noch zum Familienmenschen gewandelt hat, wird seine Kinder als privat Versicherter nicht kostenfrei in der gesetzlichen Familienversicherung unterbringen können - es sei denn, das zweite Elternteil ist gesetzlich versichert und verdient mehr ( mehr zu den Überlegungen von Ehepaaren und Familien lesen Sie hier).

Klar ist: Je früher die Entscheidung für einen Eintritt in die private Versicherung fällt, desto günstiger ist der Beitrag ( hier mehr zu den Voraussetzungen für die private Krankenversicherung). Umgekehrt bedeutet dies aber auch: Die Beiträge steigen mit Lebensalter und zunehmendem Gesundheitsrisiko an, zudem ist jedes künftige Familienmitglied einzeln versichert. Diese Kosten sind beim Eintritt oft noch nicht abzusehen - und können bei Änderungen im privaten oder beruflichen Lebenslauf gravierende Auswirkungen haben.

© Süddeutsche.de/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: