Vor dem Winter::Alles dicht?

Umlage für Solarstrom

ARCHIV - Eine Photovoltaikanlage (Solaranlage) auf einem Hausdach im brandenburgischen Sieversdorf (Oder-Spree), aufgenommen am 26.01.2012. Alle Besitzer neuer Solaranlagen sollen künftig eine Abgabe für selbst genutzten Strom zahlen. Darauf haben sich nach Aussagen aus Koalitionskreisen die Unterhändler von Unions- und SPD-Fraktion geeinigt. Foto: Patrick Pleul/dpa (zu dpa ´Schwarz-Rot will Eigenstrom-Umlage verschärfen" vom 12.06.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++

(Foto: Patrick Pleul/dpa)

Bevor es kalt wird, sollten Hausbesitzer die Immobilie überprüfen. Auch Kleinigkeiten können Schäden verursachen.

Bald ist wieder Winter. Kalte Nächte, stürmische Tage und viel Regen kommen schneller, als man denkt. Davor sollte das Haus geschützt sein. "Hausbesitzer sollten möglichst zweimal pro Jahr einen Check-up der Außenhaut ihres Gebäudes vornehmen - im Frühjahr und Herbst", rät Corinna Kodim vom Eigentümerschutzverband Haus & Grund Deutschland in Berlin. "Beim Herbstcheck kommt es besonders darauf an, Undichtigkeiten zu beseitigen." Darauf sollten Hausbesitzer jetzt achten:

Dach: In ein undichtes Dach kann Feuchtigkeit gelangen. Manfred Gunkel vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks in Köln rät, auf die Stellen besonders zu achten, an denen das Wasser konzentriert abgeleitet wird. "Also an Kehlen, hinter dem Schornstein und an Dachaufbauten", erläutert Gunkel. "Dort sollte man besonders gründlich reinigen und nach Beschädigungen suchen." Im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht müssen Hausbesitzer auch darauf achten, dass von ihrem Dach keine Gefahr ausgeht. Alles muss fest sitzen. Besonders nach Stürmen sollte geprüft werden, ob Dachziegel oder die Dachhaut beschädigt sind. Auch Solar- und Antennenanlagen sollten überprüft werden.

Außenwände: Durch Risse und abgeplatzten Putz an der Fassade dringen Nässe und Frost ein. "Solche Schäden müssen unbedingt vor dem Winter beseitigt werden, sonst drohen teure Folgeschäden", warnt Stefan Würzner vom Bauherren-Schutzbund in Berlin. So könnte die Dämmung ihre Wirkung verlieren. Deshalb sollten Hausbesitzer auch kleinste Schäden ernst nehmen. Besonders kritische Stellen an der Fassade sind die Anschlusspunkte zu den Fensterbrettern. "Sie müssen absolut dicht sein, dürfen keine Risse und Löcher aufweisen", erklärt Würzner.

Balkon und Terrasse: Ein kritischer Punkt auf Balkon und Terrasse ist der Ablauf. Auch er sollte im Herbst unbedingt frei von Laub und Schmutz sein. Setzt er sich zu, fließt das Wasser nicht mehr ab und sucht sich andere Wege unter Fliesen, Bodenplatten oder ins Mauerwerk.

Regenrinnen: Dachrinnen müssen frei von Laub und anderen Fremdkörpern sein, damit im Winter Regen- und Schmelzwasser gut ablaufen kann. Besonders beansprucht sind die Regenrinnen beim Wechsel von Frost- und Tauperioden. Dann kann sich bei geneigten Dächern an der Rinne eine Eisschanze bilden, die den Abfluss des Schmelzwassers verhindert. Es kommt zum Rückstau, der Wasser in das Hausinnere drücken kann. Kommt das oft vor, kann sich eine Regenrinnen-Heizung lohnen. Auf Dächern über Gehwegen oder Hauseingängen sind Schneefanggitter oder ähnliches sinnvoll und manchmal auch vorgeschrieben.

Rollläden: Automatisch betriebene Rollläden frieren bei Minusgraden schnell an den äußeren Fensterbrettern fest. Die Motoren sind zu schwach, um die Rollläden zu lösen und gehen kaputt. "Hier hilft es, ein kleines Stück Holz oder einen Korken zwischen Rollladen und Fensterbrett zu legen, damit beide nicht miteinander in Kontakt kommen", rät Würzner.

Holzelemente: Bei Auffälligkeiten an der Holzbeschichtung von Fenstern, Türen, Wintergärten und Vorhangfassaden sollten Hausbesitzer checken, ob es sich nur um oberflächliche Makel oder tieferliegende Schäden handelt. "Davon hängt ab, welche Maßnahmen ergriffen werden", sagt Ulrich Tschorn vom Verband Fenster + Fassade in Frankfurt. Ist lediglich das ästhetische Erscheinungsbild verändert, genügt eine gründliche Reinigung. Gibt es aber tiefe Risse und Blasen, setzt sich Feuchtigkeit unter die Beschichtung. Haben Pilze oder Insekten das Holz zerstört, ist eine Renovierung oder sogar eine grundlegende Sanierung der Holzbeschichtungen notwendig.

Fallrohre und Dachabläufe: Undichte Rohren sollten Hausbesitzer umgehend reparieren. Schäden können große Probleme bereiten, wenn austretendes Wasser an der Fassade herunterläuft. An Frosttagen kann das gestaute Wasser zu Eis gefrieren, die Rohre können platzen.

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