USA: Taumelnde Geldhäuser:Pleitebanken 82, 83 und 84

Rasantes Bankensterben: Drei US-Institute müssen geschlossen werden - dabei entsteht ein Schaden von mehreren hundert Millionen Dollar.

Das Bankensterben in den USA setzt sich in rasantem Tempo fort. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass ein Institut scheitert. Jetzt haben die amerikanischen Behörden wieder drei Banken geschlossen. Damit erhöht sich die Zahl der kollabierten Geldhäuser auf 84.

In den USA müssen drei weitere Banken dichtmachen. (Foto: Foto: AFP)

Der bekannteste Fall ist der der Affinity Bank in Kalifornien mit einer Bilanzsumme von einer Milliarde Dollar. Sie werde von einer anderen Bank übernommen, teilte die Einlagensicherungsbehörde FDIC mit.

Die bereits strapazierten Mittel der FDIC könnten dabei erneut angegriffen werden: Die Behörde und die übernehmende Pacific Western Bank aus San Diego vereinbarten, mögliche Verluste aus Vermögenswerten von mehr als 900 Millionen Dollar untereinander aufzuteilen. Die FDIC schätzt die Kosten auf 254 Millionen Dollar.

Teure Pleiten

In den USA waren zuletzt Sorgen laut geworden, die Reserven der FDIC könnten durch die zahlreichen Bankenpleiten aufgezehrt sein. Nach letzten verfügbaren Zahlen hatte die Behörde Ende März 13 Milliarden Dollar in ihren Fonds. Seitdem wurden zahlreiche Banken geschlossen. Die Institute werden meist von anderen Banken übernommen, was die Kosten für die FDIC in Grenzen hält - jedoch wachsen angesichts der schieren Masse der Schließungen auch die Millionen-Beträge zu einem Berg zusammen.

Die Schließung der beiden anderen Banken in den Bundesstaaten Maryland und Minnesota kostet die Einlagensicherung jeweils 95 und 97 Millionen Dollar.

Die bisher größte Bankenpleite des Jahres hatte es vor zwei Wochen mit der Colonial Bank aus dem Bundesstaat Alabama gegeben. Mit einer Bilanzsumme von 25 Milliarden Dollar war sie die sechstgrößte Bank, die in den USA jemals schließen musste.

© sueddeutsche.de/dpa/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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