US-Notenbank:Weitere Waffen im Schrank

Krisenmanager in Aktion: Obwohl die US-Notenbank den Leitzins fast auf null Prozent reduziert hat, hält deren Chef Ben Bernanke im Kampf gegen die Rezession noch zusätzliche Mittel in der Hinterhand.

Der Federal Reserve stünden weitere "starke Werkzeuge" zur Verfügung, um die taumelnde US-Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, sagte US-Notenbank-Präsident Ben Bernanke am Dienstag in London. Die Fed werde alle Möglichkeiten nutzen, um die Folgen der seit eineinhalb Jahren andauernden Krise abzumildern.

US-Notenbank Weitere

Bernanke hält die Möglichkeiten der US-Notenbank noch nicht für ausgeschöpft.

(Foto: Foto: AFP)

Wirtschaft und Finanzmärkte stünden derzeit trotz aller Bemühungen seitens Notenbank und Regierung unter großem Druck, sagte der Zentralbank-Chef. "Der Schaden, bezogen auf Verluste bei der Wirtschaftsleistung, Verluste an Arbeitsplätzen und verlorenem Wohlstand ist bereits substanziell."

Vertrauen auf Konjunkturprogramme

Hoffnungen setzt Bernanke in der Krise nun offenbar auf die milliardenschweren Konjunkturprogramme der US-Regierung. Diese hätten das Potential, die Wirtschaft zu stabilisieren, erklärte Bernanke.

Um die angeschlagenen Banken zu stützen, seien seiner Meinung nach möglicherweise weitere Kapitalspritzen nötig. Ob und in welchem Umfang die Fed langlaufende Staatsanleihen an den Märkten aufkaufen werde, hänge von den zu erwartenden Wirkungen dieser Maßnahmen ab, sagte Bernanke.

Die Fed hatte den Leitzins im Kampf gegen die heftige Wirtschaftskrise zuletzt auf beinahe null Prozent reduziert. Sie hat sich damit auch offiziell von der traditionellen Zinspolitik verabschiedet und versucht die Konjunktur nun auf anderen Wegen zu beeinflussen.

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