US-Immobilienkrise:75 Prozent mehr Zwangsvollstreckungen

Viele Haushalte in den USA haben auf den Wert ihrer Immobilien vertraut - und stecken jetzt in der Schuldenfalle: Seit der Immobilienkrise ist die Zahl der Zwangsvollstreckungen dramatisch angestiegen.

Aufgrund der Immobilienkrise ist in den USA die Zahl der Zwangsvollstreckungen von Hypothekendarlehen im vergangenen Jahr um 75 Prozent nach oben geschossen. Insgesamt gab es 2,2 Millionen solcher Hypothekenausfälle, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf einen Immobiliendaten-Anbieter. Damit sei mehr als ein Prozent aller US-Haushalte von einer gerichtlichen Zwangsvollstreckung betroffen gewesen.

US-Immobilienkrise: Viele Haushalte in den USA haben auf den Wert ihrer Immobilien vertraut - und stecken jetzt in der Schuldenfalle.

Viele Haushalte in den USA haben auf den Wert ihrer Immobilien vertraut - und stecken jetzt in der Schuldenfalle.

(Foto: Foto: dpa)

Die Zunahme der Ausfälle gewann zum Jahresende weiter an Tempo: Im Dezember verdoppelte sich die Zahl der Ausfälle sogar fast im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die höchste Rate verzeichnete den Angaben zufolge der Bundesstaat Nevada, wo es 3,4 Prozent der Haushalte traf. Dahinter folgten Florida, Michigan und Kalifornien.

Experten erwarten keine schnelle Besserung. Da bei zahlreichen Darlehen im laufenden Jahr eine automatische Zinserhöhung ansteht, gilt ein weiterer Anstieg der Ausfallraten als möglich.

US-Hausbesitzer leiden durch die Kreditkrise unter einer deutlich geringeren Nachfrage und sinkenden Preisen auf dem Immobilienmarkt.

Ihre Häuser als Sicherheiten verlieren damit deutlich an Wert. Zudem können sie nicht mehr wie bisher die Eigenheime gewinnbringend verkaufen und damit ihre teils immensen Kredite umschulden.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: