Das erläutert der Deutsche Mieterbund (DMB) in Berlin.
Mieter müssten den Vermieter zudem vorab schriftlich auf Mängel hinweisen. Danach dürfen sie solange weniger Miete zahlen, bis das Problem behoben ist, berichtet der Mieterbund unter Berufung auf verschiedene Urteile.
Je nach Grad der Beeinträchtigung seien dabei Mietminderungen von ein bis zu 100 Prozent zulässig.
Im Folgenden finden Sie 16 Beispiele für Mietminderung, und um wieviel dabei die Miete laut Gerichtsurteilen gekürzt werden darf.
Wohnen bis zum Nulltarif
Ein Prozent: defekter Briefkasten (AG Mainz, 8 C 98/96)
Wohnen bis zum Nulltarif
25 Prozent: Heizung defekt bei 15 Grad (LG München I, 20 S 3739/84)
Wohnen bis zum Nulltarif
25 Prozent: Baulärm in der Nachbarschaft (LG Darmstadt, 17 S 284/82)
Wohnen bis zum Nulltarif
30 Prozent: Einsturzgefahr des Wohnzimmers (AG Bochum, 5 C 668/78)
Wohnen bis zum Nulltarif
50 Prozent: Küche und Toilette unbenutzbar (LG Berlin, 61 S 359/81)
Wohnen bis zum Nulltarif
50 Prozent: starke Feuchtigkeitsschäden (AG Leverkusen, 23 C 471/76)
Wohnen bis zum Nulltarif
100 Prozent: Heizungsausfall im Winter (LG Hamburg, 7 O 80/74)
100 Prozent: Totalausfall der Elektrik (AG Neukölln, 15 C 23/87)
Wohnen bis zum Nulltarif
Drei Prozent: aufgeraute Badewanne (LG Stuttgart, 13 S 347/86)
Wohnen bis zum Nulltarif
Fünf Prozent: schlechter Fernsehempfang (LG München I, 20 S 22475/87c)
Wohnen bis zum Nulltarif
Zehn Prozent: hohe Bleiwerte im Trinkwasser (AG Hamburg, 44 C 2614/88)
Wohnen bis zum Nulltarif
Zehn Prozent: Mäuse in der Wohnung (AG Bonn, 6 C 277/84)
Wohnen bis zum Nulltarif
15 Prozent: Einrüstung der Fassade (AG Hamburg, 38 C 483/95)
Wohnen bis zum Nulltarif
15 Prozent: Warmwasserboiler defekt (AG München, 232 C 37276/90)
Wohnen bis zum Nulltarif
20 Prozent: Bordell im Haus (LG Berlin, 61 S 518/98)
Wohnen bis zum Nulltarif
20 Prozent: starker Schimmelpilz-Befall (LG Osnabrück, 11 S 277/88)