Untersuchung:39 Jahre und Gutverdiener

Eine Studie zeigt, wie typische Münchner Immobilienkäufer aussehen: Sie sind verheiratet und haben ein Nettoeinkommen von fast 5000 Euro. 39 Prozent sind Kapitalanleger.

Von Marianne Körber

Karl Valentin? Franz Josef Strauß, Christian Ude? Was ein typischer Münchner ist, ist schwer zu sagen. Aber was ein typischer Münchner Immobilienkäufer ist, lässt sich statistisch genau umschreiben. Der - in Frankfurt ansässige - Immobilienfinanzierer Hüttig & Rompf weiß das so genau, weil er sich mit dem Markt in der Isarmetropole beschäftigt hat.

Der typische Münchner Haus- oder Wohnungskäufer ist 39 Jahre alt, verheiratet und hat 0,65 Kinder. Er verfügt - alle Einnahmequellen zusammengerechnet und nach Abzug von Steuern - über ein Nettohaushaltseinkommen von 4900 Euro. Die Wohnung, in die der bayerische Mustermann zieht, ist etwa 89 Quadratmeter groß und hat 443 200 Euro gekostet. Davon hat er 141 100 Euro selbst aufgebracht, den Rest zahlt der Gutverdiener ab. 1200 Euro gehen pro Monat für Zinsen und Tilgung drauf, was Vorstand Paul Hüttig so kommentiert: "Das entspricht rund 24 Prozent des Haushaltseinkommens und ist damit bundesdeutscher Spitzenwert." Diese Zahl passe zu München, denn auch die Kaufpreise seien landesweit spitze.

Es gibt Hüttig & Rompf zufolge noch ein paar andere München-typische Rekorde. So ist ein großer Anteil der Wohnungskäufer in München kinderlos; 59 Prozent ziehen ohne Nachwuchs in die neuen vier Wände, 48 Prozent von ihnen sind Singles. 39 Prozent der Käufer sind Kapitalanleger. Zum Vergleich: In Frankfurt wollen nur 16 Prozent der Käufer mit Haus oder Wohnung Geld verdienen, die große Mehrheit wohnt selbst im Objekt. Wer noch mehr Vergleiche mit Frankfurt haben möchte: zwei Drittel der Frankfurter Wohnungserwerber sind verheiratet, die Käufer haben im Durchschnitt 0,92 Kinder. Typisch hessisch?

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