Umfrage zum Einkommen:Woran die Deutschen sparen

Weniger Zigaretten, billigere Kleidung, seltener in den Urlaub. Jedem dritten Deutschen reicht sein Einkommen nicht, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Viele schränken sich deshalb bei bestimmten Ausgaben ein. Wo sie sparen und wer sein Einkommen aufstockt - eine Übersicht in Bildern.

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Voller Geldbeutel

Quelle: online.sdewirtschaft

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Jedem dritten Deutsche reicht das Einkommen nicht aus, um den Lebensunterhalt zu finanzieren, so das Ergebnis einer Studie. Um ihr Budget aufzubessern, verzichten viele Bürger auf bestimmte Ausgaben. Wo die Bundesbürger sparen und wer sein Einkommen aufstockt - eine Übersicht in Bildern.

Wer nicht genug Geld hat zum Leben, muss sich im Alltag einschränken. Der erste Schritt ist meist, die eigenen Ausgaben zu kürzen. Reicht das allein nicht aus, werden häufig auch Partner und Familie um einen finanziellen Zuschuss gebeten. Nur knapp ein Drittel der Bundesbürger gibt an, ihr Einkommen genüge ihnen, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank.

Besonders betroffen sind die Ostdeutschen: Fast jeder Zweite kommt mit dem Einkommen nicht aus, oder muss sich bei den Ausgaben einschränken. Bei den Westdeutschen sind es hingegen nur 19,4 Prozent. Vor allem Frauen schlagen sich mit Geldproblemen herum. Knapp 40 Prozent von ihnen steht nicht ausreichend Einkommen zur Verfügung. Von den männlichen Befragten ist nur jeder Fünfte von einem unzureichenden Einkommen betroffen.

In Eckkneipen darf wieder geraucht werden

Quelle: Jens Ressing/dpa

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Um sich mehr leisten zu können, schränken sich die Deutschen in erster Linie bei Alkohol und Zigaretten ein: Jeder dritte Befragte gab an, weniger davon zu konsumieren, um am Ende des Monats mehr Geld auf dem Konto zu haben. Mit 32,9 Prozent verringern Frauen ihren Konsum stärker als Männer mit 27,5 Prozent.

schönsten strände

Quelle: SZ

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Jeder Fünfte verzichtet hingegen lieber auf Urlaub, wobei sich das Sparverhalten zwischen West und Ost unterscheidet. Die westdeutschen Teilnehmer gaben eher an, am Urlaub zu sparen. Jeder vierte Westdeutsche wäre bereit, am Urlaub zu sparen, während es in Ostdeutschland nur jeder Zehnte ist. Insgesamt sind auch hier Frauen tendenziell eher bereit, sich finanziell einzuschränken. Während nur jeder achte Mann am Urlaub spart, gibt fast jede vierte Frau weniger Geld für Reisen aus.

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Anders ist es hingegen bei Geld für Auto und Benzin. Anders als vielleicht erwartet, sind Männer eher bereit an Fahrzeug und Sprit zu sparen als die Damen. Während sich jeder fünfte Mann in dem Bereich einschränkt, kommt es nur für 14 Prozent der Frauen in Frage.

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Daneben sind auch Miete und Nebenkosten wichtige Faktoren, bei denen vor allem die Ostdeutschen sparen. Hinzu kommen Mode, Körperpflege und Lebensmittel, die mit knapp fünf Prozent ebenfalls wichtige Sparbereiche der Bundesbürger sind.

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Die Deutschen sparen aber auch bei der eigenen Altersvorsorge. Denn wer sowieso schon wenig Geld hat, hat auch nicht genügend Reserven, um Monat für Monat Geld für die Zusatzrente aufzubringen. Vor allem die jungen Bundesbürger, genauer gesagt jeder achte unter 30 spart an der Vorsorge. Von den 30- bis 39-Jährigen sind es hingegen nur noch knapp sieben Prozent. Am meisten schränken sich Singles im Bereich der Vorsorge ein, jeder zehnte spart an seiner Zusatzrente. Einen Unterschied gibt es auch zwischen West- und Ostdeutschland. Während jeder zehnte Ostdeutsche an der Altersvorsorge spart, würden nur 3,9 Prozent der Westdeutschen weniger Geld für die private Vorsorge beiseitelegen.

Studentin jobbt als Bedienung

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Um sich mehr leisten zu können, oder weil sie darauf angewiesen sind, übt jeder achte Deutsche eine bezahlte Nebentätigkeit aus. Vor allem Westdeutsche, nämlich 14 Prozent, haben einen bezahlten Nebenjob - im Osten sind es nur halb so viele. Insgesamt geben nur 7,7 Prozent der Deutschen an, an nichts im Leben sparen zu müssen. 

© Süddeutsche.de/skes
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