Die Nachbarn kann man sich selten aussuchen. Aber wer neben, über oder unter einem wohnt, ist den Menschen in Deutschland wichtig. Viele wünschen sich ein - noch - besseres Verhältnis zu den Nachbarn, wie eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest ergab. Fast jeder Zweite (45 Prozent der Befragten) wünscht sich zum Beispiel, dass die Nachbarn mehr Rücksicht nehmen sollen. Fast ebenso viele fänden mehr Toleranz, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft gut oder hätten gern, dass ihre Nachbarn ihre Umgebung im Blick behalten und so für mehr Sicherheit sorgen (41 und 42 Prozent). Die Themen Dreck und Lärm sind den Bürgern offenbar weniger wichtig - mehr Sauberkeit wünschen sich 30 Prozent der Befragten, 26 Prozent möchten weniger Lärm. Und etwa jeder Vierte hätte gern weniger Streit.
Einigen geht der Austausch nicht weit genug: Mehr Kontakt zu ihren Nachbarn wünschen sich 29 Prozent der Befragten. Und 25 Prozent würden gern mit den Menschen in der Umgebung mehr unternehmen und mehr Feste feiern. Interessant dabei: Mehr als jeder dritte Bundesbürger (36 Prozent) möchte einen größeren Austausch mit Nachbarn aus anderen Kulturkreisen, und 33 Prozent finden, dass der nachbarschaftliche Einsatz für Flüchtlinge größer sein könnte. Je jünger die Befragten, desto größer ist demnach das Bedürfnis nach kulturellem Miteinander.
Für die Umfrage im Auftrag der Deutschen Bank und der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" wurden im August 1005 Bundesbürger über 14 Jahre befragt.