Tipps zur Geldanlage:So investiert man am besten für Kinder

  • Zum klassischen Sparbuch als Anlage für Kinder gibt es bessere Alternativen, zeigt eine Analyse von Finanztest.
  • Die Stiftung Warentest empfiehlt Indexfonds und Sparpläne als Anlagen mit höheren Renditen.
  • Ausbildungsversicherungen hingegen lohnen sich demnach oft nicht.

Von Jessica Kneißler

Wohin mit dem Geld der Kinder?

Von Omas, Tanten oder dem Patenonkel: Im Laufe einer Kindheit sammeln sich bei vielen Kindern einige Geldgeschenke an. Doch wie heben Eltern das Geld ihrer Kinder am besten auf? Üblich ist in vielen Familien das klassische Sparbuch. Das gilt als sicher, mangels Verzinsung wird das Guthaben aber über die Jahre nicht mehr, sondern durch die Inflation eher weniger. Finanztest gibt eine Übersicht von Anlagemöglichkeiten.

Wer sichergehen will, solle das Geld auf Sparbüchern oder Festgeldkonten anlegen. Das bringt keine hohen Zinsen - gerade bei Direktbanken lässt sich die Inflation aber oft mit einer Anlage in Festgeld ausgleichen.

Investment in Indexfonds

Für risikofreudigere Eltern bieten sich demnach sogenannte Indexfonds (ETF - Exchange Traded Fund) an, die höhere Renditen bringen können. ETF bilden die Entwick­lung eines Börsen­indizes nach ­- etwa die des Dax. Sie unterliegen deshalb Wert­schwankungen. Weil das Geld der Kinder aber meist über Jahre und Jahrzehnte angelegt wird, sind solche Schwankungen oft zu vernachlässigen.

Auch regelmäßige Einzahlungen in einen ETF-Sparplan sind Finanztest zufolge sinnvoll. Manche Banken bieten diese schon ab 25 Euro pro Monat an. Die Anteile an den Indexfonds können jeder­zeit über die Börse verkauft werden. Die Höhe der Raten für ETF-Sparpläne lässt sich kurz­fristig ändern oder aussetzen.

Wer das Risiko einschränken will, kann etwa einen Sparplan auf den globalen Aktien­index MSCI World abschließen. Er enthält Aktien aus verschiedensten Ländern und Branchen. Dadurch werden Schwankungen abgefedert. Bei einigen Direkt­banken gibt es solche ETF-Sparpläne ohne Neben­kosten.

Angebote der Wohnungs­genossenschaften

Für besonders empfehlenswert hält Finanztest Investitionen in Wohnungsgenossenschaften. Wer Genosse wird, kauft Geschäftsanteile. In einigen Instituten können Mitglieder für ihre Kinder Sparbücher, Sparpläne und Fest­zins­anlagen abschließen. Es lohne sich, bei Wohnungs­genossenschaften nach Angeboten zu fragen. Finanztest lobt besonders das Prämiensparen für Kinder der Erfurter Wohnungs­genossenschaft Einheit. Sie bietet eine Rendite von fast 4,4 Prozent pro Jahr bei sechs­jähriger Lauf­zeit. Anleger müssen mindestens 30 Euro pro Monat einzahlen.

Warnung vor Ausbildungs­versicherungen

Vermeiden sollten Eltern Finanztest zufolge aber Ausbildungs­versicherungen. Der Vertrag wird für das Kind abgeschlossen, in den regelmäßig eingezahlt wird. Ähnlich wie bei Kapitallebensversicherungen sind die Laufzeiten lang und entsprechend unflexibel, die Renditen gering.

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