Tipps für die Einrichtung einer Leseecke:Hell und gemütlich

Wer Bücher liebt, braucht einen ruhigen, angenehmen Platz, an dem er sich ganz in die Lektüre vertiefen kann. Einen eigenen Leseraum oder gar eine Bibliothek gibt es indes in den wenigsten Wohnungen und Häusern.

Eine Galerie oder ein uriger Spitzboden ist ebenso selten. Meist muss die Leseecke also in einen Raum integriert werden, der auch für andere Zwecke genutzt wird.

Tipps für die Einrichtung einer Leseecke: Eine Leseecke sollte zum bequemen Schmökern einladen.

Eine Leseecke sollte zum bequemen Schmökern einladen.

(Foto: Foto: Wentker/dpa/tmn)

Ein Durchgangszimmer ist dafür ungeeignet. Im Schlafzimmer oder Büroraum findet sich hingegen immer ein stilles Fleckchen. Meist ist jedoch der herkömmliche Wohnraum der Leseort der Wahl.

"Wenn wenig Platz vorhanden ist, kann die Leseecke sogar Teil einer Sitzgarnitur sein", sagt Herbert Meidinger, Innenarchitekt aus Ingolstadt. Günstiger ist es allerdings, einen kleinen Rückzugsraum zu schaffen - etwa mit einem Regal oder einer größeren Stehleuchte als Raumtrenner.

Bilder im Kopf

Gut macht sich die Nähe zum Fenster, zumindest wenn davor nicht das Leben tobt und ständig ablenkt. "Das Lesen von Büchern ist ein Austausch mit dem Text. Er lässt im Kopf Bilder entstehen. Dieser Prozess wird durch einen weit schweifenden Blick aus dem Fenster gut ergänzt", sagt Bodo Franzmann, Leseforscher bei der Stiftung Lesen in Mainz. Allerdings macht es wenig Sinn, den Sitzplatz frontal zum Fenster auszurichten: Dann liegt der Text im Schatten. Besser ist eine seitliche Position.

Hell und gemütlich

Zentrales Element jeder Leseecke ist eine gemütliche Sitzmöglichkeit. Ob das ein klassischer alter Ledersessel, ein Schaukelstuhl oder etwa eine Couch ist, sei ausschließlich eine Frage des Geschmacks, sagt Achim Hannott, Sprecher des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie in Bad Honnef.

Es werde Licht

Für die Tasse Tee oder das Glas Wasser beim Lesen wird schließlich noch eine Ablagemöglichkeit in greifbarer Nähe benötigt. "Es gibt zwar Sitzmöbel mit integrierten Ablagen, doch diese spielen eine untergeordnete Rolle", erklärt Hannott. In der Regel sei ein Beistelltisch das Möbel der Wahl.

Fehlt nur noch das Licht für die langen Leseabende in der dunklen Jahreszeit. "Licht zum Lesen muss drei Hauptanforderungen erfüllen: Es muss hell genug sein. Der Helligkeitskontrast zur Raumumgebung darf nicht zu groß sein. Und es darf nicht blenden", fasst Peter Pich, Lichtgestalter aus München, zusammen.

Am besten fällt das Licht von schräg hinten auf das Buch. Ideal sind Leuchten, bei denen sich Einfallwinkel und Höhe verändern lassen. Damit sind sie flexibel für verschiedene Körperpositionen nutzbar. Außerdem können sich alle Bewohner ihre Leseecke individuell anpassen.

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