SZ-Serie:Neu für Alt

In München-Bogenhausen entstehen Villenwohnungen für fünf bis sechs Familien. Sie haben ihren Preis: Käufer müssen eineinhalb bis zwei Millionen Euro aufbringen.

Von Sebastian Hepp

Größer könnte der Kontrast zu den Patrizierhäusern und Stadtvillen im Münchner Nobelviertel Bogenhausen kaum sein: Mit seinen kleinen Fenstern, dem Zierbalkon und seinen nicht eben vom Tageslicht verwöhnten Wohnräumen wird das Doppelhaus am Pachmayrplatz seiner prominenten Lage nicht mehr gerecht. Der Altbau aus den 1950er-Jahren lässt auch noch aus anderen Gründen zu wünschen übrig: Er ist nach Angaben des Eigentümers, der H-I-M Villenbau, nicht altersgerecht gebaut und in energetischer Hinsicht ineffizient.

Eine Sanierung komme nicht zuletzt wegen der asbesthaltigen Eternit-Verkleidungen an der Außenfassade nicht in Betracht, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter Ralph Heim. Vielmehr soll auf diesem Areal ein moderner Neubau mit großzügigen Verglasungen und Sonnenterrassen entstehen. Er wird dem Exposé des Münchner Projektentwicklers zufolge Platz für fünf bis sechs Familien schaffen. Der Neubau soll mit einer Kombination aus Blockheizkraftwerk und Gaswerttherme ausgestattet werden, bei der nicht nur Wärme, sondern auch Strom erzeugt wird. Außerdem sollen die Wohnungen über Fußbodenheizung und je nach Wunsch über offene, halb offene oder geschlossene Küchen verfügen. Mit Fein- oder Naturstein versehene Bäder, meist raumhohe Türen und eine zum Wohnzimmer hin aufschiebbare Glaswand werden als weitere Ausstattungsmerkmale genannt.

Qualität dürfen die Käufer der Villenwohnungen freilich auch erwarten: Die Villenwohnungen mit Größen von gut 100 bis zu knapp 300 Quadratmetern kosten zwischen eineinhalb und zwei Millionen Euro. Insbesondere in punkto Architektur will man den Erwerbern etwas Besonderes bieten. So lehne sich diese an den Bauhausstil von Walter Gropius aus den 1920er-Jahren an. Dieser zeichne sich insbesondere durch "eine klare Linienführung" aus. "Unsere Philosophie ist eine behutsame Nachverdichtung", sagt Heim.

SZ-Serie: Der Altbau aus den 1950er Jahren wird abgerissen und durch ein modernes Gebäude mit Villenwohnungen ersetzt.

Der Altbau aus den 1950er Jahren wird abgerissen und durch ein modernes Gebäude mit Villenwohnungen ersetzt.

(Foto: HIM Villenbau)

Ob die H-I-M Villenbau damit auch einen "Beitrag zur Baukultur in München" leistet, wie sie für sich in Anspruch nimmt, sei dahingestellt. Einen Beitrag zur Namenskultur dürfte sie mit "Edition PM13", der offiziellen und ziemlich sperrigen Bezeichnung des Projektes, jedenfalls nicht leisten - laut Heim steht Edition für ein Kunstwerk, das es nicht zweimal gibt, und PM 13 bedeute schlichtweg Pachmayrplatz 13.

Als einen der Vorzüge hebt der Bauträger und Projektentwickler auch die Tiefgarageneinzelstellplätze hervor, die mit Anschlüssen für Elektromobilität ausgerüstet werden. Die Stellplätze - zu Preisen von 29 000 bis zu 35 000 Euro - verfügten zudem über abschließbare Stores für E-Bikes. Gleich neben der Garage sei im Übrigen eine Elektrotankstelle geplant.

"Wir hoffen, dass wir im Herbst mit dem Bau beginnen können", sagt Heim. Ende 2016 sollen die Villenwohnungen bezugsfertig sein.

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