Stromanbieter:Drum prüfe, wer sich bindet

Beim Wechsel des Stromanbieters spart man nicht nur, sondern schont auch die Umwelt? Nicht immer halten die Angebote, was sie versprechen. Im Finanztest-Check erfahren Sie, wann sich das Wechseln lohnt.

Tarif mit Tücken

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Anschauliches Beispiel: Mit die billigsten Kilowattstunden gibts bei Flexstrom. Trotzdem kann die Stromrechnung ziemlich teuer werden. Grund: Wer Flexstrom will, muss das ganze Jahr im Voraus zahlen. Verbraucht er weniger Strom als kalkuliert, gibts nichts zurück, und Mehrverbrauch kostet bis zu 10 Cent je Kilowattstunde extra. Die Folge: Schon bei recht geringfügigem Abweichen des Stromverbrauchs ist Flexstrom gar nicht mehr so günstig.

Prüfung vor Wechsel

Auch sonst gilt: Wer am Ende nicht draufzahlen will, muss die verschiedenen Tarife und Angebote genau prüfen. Für Singles ohne besonderen Stromverbrauch durch elektrische Heizung oder Durchlauferhitzer sind meist Tarife mit geringer Grundgebühr günstiger. Großfamilien mit Extra-Stromverbrauch durch reichlich Wäsche kommen in der Regel mit höherem Grund- und geringerem Arbeitspreis günstiger davon. Klarheit verschafft das Nachrechnen anhand der letzten Jahresstromrechnung.

100 Euro Ersparnis

Immerhin: Im bundesweiten Durchschnitt ist beim Wechsel zum jeweils günstigsten Anbieter eine Einsparung von rund 100 Euro je Haushalt und Jahr drin, haben Verbraucherschützer ausgerechnet. Hinzu kommt: Verbraucher haben Einfluss auf die Energieerzeugung. Der Strom aus der Steckdose ist zwar immer derselbe. Je nach Stromanbieter wird jedoch vom Geld der Kunden nur Strom aus bestimmten Energiequellen ins Netz eingespeist. Auch der Wettbewerb profitiert von Wechslern. Nur wenn genug Verbraucher die Angebote vergleichen und danach den passenden Anbieter wählen, macht es für die Energiekonzerne Sinn, attraktive Angebote auf den Markt zu bringen.

Freie Wahl auch bei Gas

Auch beim Gas kann ein Wechsel sparen. Allerdings: Vielerorts ist die Auswahl noch gering. Nur E wie Einfach ist bundesweit zu haben. Versprechen des Unternehmens: Gas ist 2 Cent günstiger als der allgemeine Tarif des örtlichen Versorgers. Aber Vorsicht: Alternativtarife des örtlichen Anbieters können günstiger sein. Erneut gilt: Wers genau wissen will, rechnet anhand der Gasrechnung fürs vergangene Jahr nach.

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