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Sollen marode Firmen Boni zahlen? In USA sorgt AIG für Empörung, in Deutschland tobt eine ähnliche Diskussion um die Belohungen für das Management - und die Unternehmen haben reagiert. Manche zumindest.
Die Commerzbank, an der der Staat mittlerweile zu einem Viertel beteiligt ist, zahlt in diesem Jahr überhaupt keine Boni an ihre Leute. "Unternehmen, die Verluste machen, haben keine Boni zu verteilen" - sagte Bank-Chef Martin Blessing. Eine "individuelle Anerkennung" für Mehrarbeit soll es freilich trotzdem geben.
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Grund für die Verluste der Commerzbank ist vor allem die Übernahme der maroden Dresdner Bank. Die wiederum möchte an ihre Investmentbanker 400 Millionen Euro ausschütten - weil es so ausgemacht worden war. Die Verluste waren allerdings nicht ausgemacht worden.
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Die Postbank-Vorstände gönnen sich einen Sonderbonus von fast zwölf Millionen Euro für die teilweise Übernahme durch die Deutsche Bank. Da das Institut fast 800 Millionen Euro Verlust schreibt, redet die Politik von "unerträglichen" Zahlungen.
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Keine Boni für die Mitarbeiter der Hypo Real Estate. Außerdem will das Institut, dass mehr Geld vom Staat bekommt als jede andere deutsche Bank, die Gehälter 2009 auf dem Niveau von 2008 einfrieren.
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Die Unicredit steht im Vergleich zu anderen Banken nicht schlecht da und hat 2008 sogar einen satten Gewinn eingefahren. Gleichwohl will das Finanzhaus jetzt Geld von der italienischen und österreichischen Regierung. Die Boni für die Investmentbanker wurden allesamt gestrichen.
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Die Pleitebank IKB hat bereits Boni an die früheren Vorstände gezahlt - und fordert sie nun zurück. Die KfW, die die IKB retten musste, leidet noch immer unter den Folgen: Weil die Risikoaufwendungen unter anderem für die IKB weiter angehoben werden mussten, dürfte die KfW für 2008 einen Verlust in Milliardenhöhe ausweisen.
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(sueddeutsche.de/hgn/cmat)