Steuervereinfachungen:Bierdeckel, wo bist du?

Die Bundesregierung möchte das Steuersystem vereinfachen. Doch mit dem Merz'schen Bierdeckel wird es wieder nichts. Die Koalition feilt nur an einigen wenigen Punkten. Ein Überblick in Bildern.

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Die "Zwei-Jahres-Steuererklärung" ist als Wahlmöglichkeit angedacht. Wer möchte kann statt nach einem Jahr, erst nach zwei Jahren die Steuer einreichen.

Quelle: dpa

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Die Bundesregierung möchte das Steuersystem vereinfachen. Doch mit dem Merz'schen Bierdeckel wird es wieder nichts. Die Koalition feilt nur an einigen wenigen Punkten. Ein Überblick in Bildern.

Derzeit diskutieren die Finanzpolitiker die Einführung der "Zwei-Jahres-Steuererklärung". Diese ist aber lediglich als Wahlmöglichkeit angedacht. Wer möchte, kann statt nach einem Jahr erst nach zwei Jahren die Steuer einreichen. Für manche Steuerzahler dürfte der Zwei-Jahres-Rhythmus besser sein, weil sie sich seltener mit dem Finanzamt herumplagen müssen; andere wiederum wollen nicht zwei Jahre auf ihr Geld warten.

Bisher waren die Kosten für Kinderbetreuung entweder Werbungskosten oder Sonderausgaben je nachdem, ob beide Elternteile arbeiten gingen.

Quelle: DAPD

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Bisher waren die Kosten für Kinderbetreuung entweder Werbungskosten oder Sonderausgaben - je nachdem, ob beide Elternteile arbeiten gingen. Künftig sollen die Betreuungskosten grundsätzlich Sonderausgaben sein. Damit würde der teils komplizierte Nachweis entfallen, ob und wann Eltern berufstätig sind.

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Quelle: Jens Wolf/dpa

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Bisher waren für eine verbindliche Auskunft zu Steuerfragen - also eine schriftliche und einklagbare Information des Finanzamts - teils hohe Gebühren fällig. In Zukunft sollen bei allen Anfragen, bei denen es um einen Wert von weniger als 10.000 Euro geht, keine Gebühren mehr erhoben werden.

Behinderte sollen in Zukunft mehr Ausgaben pauschal von der Steuer absetzen dürfen. Damit müssen sie weniger Kosten exakt belegen.

Quelle: AP

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Bisher können sich Ehepaare auf sieben verschiedene Arten zur Steuer veranlagen lassen. Künftig soll es nur noch vier Varianten geben. Zum einen die Standardfälle der Zusammen- und Getrenntveranlagung, zum anderen zwei Spezialfälle nach dem Tod eines Ehegatten oder im Trennungsjahr.

Behinderte sollen in Zukunft mehr Ausgaben pauschal von der Steuer absetzen dürfen. Damit müssen sie weniger Kosten exakt belegen.

Quelle: dpa/dpaweb

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Behinderte sollen in Zukunft mehr Ausgaben pauschal von der Steuer absetzen dürfen. Damit müssen sie weniger Kosten exakt belegen. Nicht nur alle behinderungsbedingten, sondern auch alle krankheitsbedingten Kosten können demnächst abgesetzt werden.

Eltern erwachsener Kinder in der Ausbildung, könnten künftig Kindergeld - oder die entsprechenden Freibeträge - unabhängig von Einkommen der Kinder erhalten.

Quelle: dapd

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Eltern erwachsener Kinder in der Ausbildung könnten künftig Kindergeld - oder die entsprechenden Freibeträge - unabhängig von Einkommen der Kinder erhalten. Bisher wird das Kindergeld gestrichen, wenn das Kind mehr als 8004 Euro im Jahr verdient.

Mit der Abgeltungsteuer werden Kapitalerträge von der Bank an den Fiskus gezahlt und sollen nicht mehr in der Steuererklärung auftauchen.

Quelle: dpa-tmn

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Mit der Abgeltungsteuer werden Kapitalerträge von der Bank an den Fiskus gezahlt und sollen nicht mehr in der Steuererklärung auftauchen. In Zukunft soll es auch nicht mehr nötig sein, außergewöhnliche Belastungen oder Spenden in den Kapitalerträgen anzugeben.

Wer für den Weg zur Arbeit unterschiedliche Verkehrsmittel benutzt, muss bisher Tag für Tag nachweisen, wann er etwa Auto oder Bus gefahren ist.

Quelle: dpa

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Wer für den Weg zur Arbeit unterschiedliche Verkehrsmittel benutzt, muss bisher Tag für Tag nachweisen, wann er etwa Auto oder Bus gefahren ist. Künftig würde der Steuervorteil nicht mehr auf Tages-, sondern auf Jahresbasis errechnet werden. So soll ausuferndes Belegesammeln entfallen.

© sueddeutsche.de/AFP
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