Steigende Inflationsrate:Bier her, Kippen her

Die Inflationsrate übersteigt die Zwei-Prozent-Marke, einige Dienstleistungen verteuern sich enorm. Doch ausgerechnet Bier und Tabak gibt's nun billiger. Die Teuerung einzelner Produkte in Bildern.

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Der Monat der Couch-Potatoes? Die Preise für Tabak, Bier und Fernseher sind im Februar gefallen. Viele andere Kosten sind gestiegen, vor allem die Energiepreise. Die Teuerung einzelner Produkte in Bildern.

Das Statistische Bundesamt bestätigt, was viele Verbraucher gespürt haben: Der Februar war so richtig teuer. Die Inflation kletterte um 2,1 Prozent - so steil wie seit Oktober 2008 nicht mehr. Die Großhandelspreise stiegen sogar um 10,8 Prozent - das gab's zuletzt 1981.

Besonders unschön: Die Preise im Großhandel gelten als Indikator für die Entwicklung der Lebenshaltungskosten. Statistiker gehen daher davon aus, dass die kommenden Monate nicht weniger inflationär werden als der Februar. Insgesamt soll das Jahr 2011 um 2,5 Prozent teurer werden als 2010. Aber zunächst zum Februar.

US-Ölpreis gibt nach Rekordsprung auf 100 US-Dollar leicht nach

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Die Hauptursache der Teuerung ist, wie so oft, das Öl. Wegen den Unruhen in vielen arabischen Staaten ist der Rohölpreis so teuer wie seit 2008 nicht mehr.

Verbraucherschuetzer fordern von Gasversorgern schnelle Rueckzahlungen

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Deutsche Verbraucher bekamen das vor allem bei den Energiekosten im Haushalt zu spüren. Insgesamt verteuerte sich die Haushaltsenergie um 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Rekordhalter ist hier leichtes Heizöl mit einem Preisanstieg von 32 Prozent. Strom und Gas verteuerten sich weniger extrem, aber mit 7,5 und 3,5 Prozent dennoch deutlich.

Ausweg aus Debakel mit Biosprit E10 gesucht

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Nicht nur das warme Haus schlug bei den Energiepreisen zu Buche, auch fürs Auto mussten Verbraucher sehr viel tiefer in die Tasche greifen, als noch 2010. Diesel stieg um 20,4 Prozent, Superbenzin um 9,2.

Vernachlässigt man die Energiekosten, ist die Inflationsrate mit 1,2 Prozent deutlich niedriger.

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Neben den Energiekosten stiegen im Februar auch die Ausgaben für Nahrungsmittel mit 3,4 Prozent überdurchschnittlich.

Kinderdienst: Warum reift nicht jedes Obst zu Hause nach?

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Hier war vor allem Obst teuer, und zwar gegenüber dem Vorjahr um 14,7 Prozent. Allein bei Weintrauben gab es einen Anstieg von 42,5 Prozent. Gemüse blieb dagegen im Nahrungsmittel-Durchschnitt: 3,5 Prozent.

Tag des deutschen Butterbrotes 2007

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Butter aufs Brot? Kostet 16,1 Prozent mehr für die Butter. Und zwei Prozent fürs Brot.

Vorstoß aus FDP für höhere Alkoholsteuer

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Sündigen hingegen konnten die Verbraucher im Februar mit ruhigem Gewissen: Bei Süßigkeiten, alkoholischen Getränken und Tabak gingen die Preise leicht zurück. Alkohol ist jedoch nicht gleich Alkohol: Während der Preis für Bier um ein Prozent sank, wuchsen die Kosten für Spirituosen, Wein und alkoholhaltige Erfrischungsgetränke um 0,4 bis 1,2 Prozent.

CeBIT

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Richtig zulangen konnte man bei der Technik: Gerundet waren PCs fünf Prozent günstiger als im Vorjahresmonat, Kameras acht Prozent und Notebooks zwölf Prozent. Noch günstiger waren Fernseher. Hier gab es einen Preisverfall von gut 17 Prozent.

DPA-ZENTRALREDAKTION IM JAHR 1999

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Generell lässt sich sagen, dass die Inflation bei Gütern höher war als bei Dienstleistungen. Während die Preise für Waren um 3,1 Prozent kletterten, erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen lediglich um 1,1 Prozent. Hier stiegen beispielsweise die Mietkosten und die Kosten für die Wasserversorgung jeweils um 1,3 Prozent, während die Kosten für die Nachrichtenübermittlung um zweieinhalb Prozent sanken.

Euro-Münzen im Portemonnaie

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Vergleicht man den Februar nicht mit dem Vorjahresmonat, sondern mit Januar 2011, stellt sich ein leichter Anstieg von einem halben Prozent ein. Er ist aber in erster Linie saisonal bedingt.

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