Süddeutsche Zeitung

Steigende Energiekosten:Stromanbieter-Wechsel kann Hunderte Euro sparen

320 Euro in Essen, 280 Euro in Frankfurt: Der Stiftung Warentest zufolge können Verbraucher in deutschen Großstädten viel Geld sparen, wenn sie sich nach einem günstigeren Stromanbieter umsehen. Doch auch ohne Wechsel kann man etwas gegen eine zu hohe Stromrechnung tun.

Die Strompreise steigen - aber Verbraucher können hohen Rechnungen wenigstens ein Stück weit entgegenwirken. Zum Beispiel, indem sie zu einem günstigen Stromanbieter wechseln. Das kann der Stiftung Warentest zufolge jährlich Ersparnisse in Höhe von mehreren Hundert Euro bringen.

Die Stiftung verglich für die Untersuchung Stromtarife in 20 Städten. Am meisten könne sich der Umstieg für Stromkunden in Essen lohnen. Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5500 Kilowattstunden könne dort 321 Euro sparen, wenn er vom örtlichen Versorger zu einem anderen Anbieter wechsle, berichtet die Stiftung in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Finanztest. In Frankfurt seien Einsparungen von knapp 280 Euro möglich, in Leipzig von bis zu 223 Euro.

Verbraucher können viel Geld sparen, wenn sie beim örtlichen Versorger aus der sogenannten Grundversorgung zu einem seriösen Alternativanbieter wechseln, wie Finanztest schreibt. Das Magazin verglich für die Untersuchung Grundversorgungstarife mit "fairen" Tarifen alternativer Anbieter. Diese bieten laut Finanztest unter anderem kurze Kündigungsfristen von nicht länger als sechs Wochen und eine Zahlung mit monatlichen Abschlägen.

In der Grundversorgung beim örtlichen Stromanbieter sind Verbraucher, die noch nie den Tarif gewechselt haben. Aber auch Stromkunden, die bei den örtlichen Stadtwerken in einem günstigen Tarif sind, könnten durch einen Anbieterwechsel teils noch deutlich Geld sparen, berichtet die Zeitschrift. In Essen etwa seien so Einsparungen von 170 Euro möglich, in Frankfurt in Höhe von 190 Euro. Bislang seien nur 17 Prozent der Haushalte schon einmal zu einem neuen Anbieter gewechselt.

Finanztest zufolge können Verbraucher auch Energiekosten sparen, indem sie Elektrogeräte bewusster einsetzen. Wer etwa statt einem PC mit LCD-Monitor ein Notebook nutze, senke seine Stromausgaben bei mehrstündigem täglichen Betrieb um fast drei Viertel von etwa 40 Euro auf elf Euro im Jahr. Wäsche häufiger mit 40 statt mit 60 Grad zu waschen, könne die anfallenden Stromkosten um fast 40 Prozent senken. Mit dem Sparprogramm des Geschirrspülers anstelle des Kurzprogramms sei es möglich, die Rechnung um 31 Prozent zu reduzieren.

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