Star-Fotografin Leibovitz:Geld her, aber zackig!

Raus aus dem Schulden-Fiasko - das wird schwierig für Fotografin Annie Leibovitz. Nach ihrer Rettung durch einen Finanzinvestor ist nun eine neue Forderung aufgetaucht.

Anfang März konnte Star-Fotografin Annie Leibovitz aufatmen. Die hochverschuldete Künstlerin flüchtete in die Arme des Finanzhauses Colony Capital. Der Investor gab Leibovitz einen umfassenden Kredit und bewahrte die Fotografin davor, die Rechte an ihren Bildern verscherbeln zu müssen.

Alles gut? Mitnichten. Denn nun hat Annie Leibovitz erneut Ärger. Mehrere hunderttausend Dollar an Honoraren fordert die Investmentgesellschaft Brunswick Capital Partners. Das Unternehmen hat einer eingereichten Klage zufolge Investoren für die Fotografin gesucht und dabei "bis zur Erschöpfung" gearbeitet.

"Erfolgsprämie" für Millionen-Dollar-Deal

So habe Brunswick gegen einen Einmalbetrag von 50.000 Dollar und eine zusätzliche Wochengebühr von 10.000 Dollar eine Liste möglicher Investoren für Leibovitz gesucht, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Auf der Liste sei auch Colony Capital aufgeführt gewesen - jenes Finanzinstitut also, das die Fotografin im März schließlich vor dem Finanzkollaps bewahrt hatte.

Die Fotografin habe sich niemals unzufrieden über die Arbeit von Brunswick geäußert, heißt es demnach in einer elfseitigen Klageschrift. Die Gesellschaft fordert zusätzlich zu den Honoraren eine "Erfolgsprämie" für den Colony-Vertrag. Zwei Prozent der Kreditsumme soll die Künstlerin zahlen - insgesamt soll der Deal 40 Millionen Dollar wert sein.

Leibovitz gilt als eine der international wichtigsten und einflussreichsten Porträtfotografinnen. Sie ist für ihre extravaganten Inszenierungen bekannt. Berühmtheit erlangte sie 1980, als sie John Lennon nackt zusammen mit Yoko Ono auf einem Bett sitzend porträtierte - am Tag seiner Ermordung.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: