Stadtteile:Schwabing - West

Den Westschwabinger gibt es nicht, denn der Stadtteil ist ein künstliches Gebilde mit ganz unterschiedlichen Facetten.

Künstlicher Zusatz Der Stadtteil Schwabing-West ist ein Kunstprodukt der Stadtviertelreform zu Beginn der Neunziger Jahre und alles andere als ein homogenes, gewachsenes Quartier - was man schon daran feststellt, dass sich die Westschwabinger selbst nie und nimmer als solche bezeichnen würden. Sie unterscheiden vielmehr zwischen "Nordschwabingern" und "Schwabingern". Das liegt einerseits an der vielschichtigen Topographie des Stadtbezirks und andererseits an dessen Geschichte.

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(Foto: Grafik: SZ)

Als 1992 die Zahl der Münchner Stadtteile von 36 auf 24 reduziert wurde, wuchs der Bezirk auf das vierfache seiner ursprünglichen Größe. Die Verwaltungsleute hatten einfach zwei anderen Vierteln - Neuhausen und Milbertshofen - ein paar Straßenzüge genommen und sie Schwabing zugefügt. "Nordschwabing", das vorher zu Milbertshofen gehörte, ist ein ruhiges und ein bisschen verschlafenes Viertel mit kleinen Villen und Mietshäusern aus der Nachkriegszeit, das vom Bonner Platz bis zum Petuelring im Norden und zum Scheidplatz im Westen reicht. Sein Herz ist der ans Schwabinger Krankenhaus grenzende Luitpoldpark, der neben dem Olympiapark jenseits der Schleißheimer Straße eines der größeren Naherholungsgebiete im Münchner Norden bildet.

Das eigentliche West-Schwabing kam erst 1992 mit der Reform zum Stadtbezirk vier. Es umfasst die Neubaugebiete am Ackermannbogen und erstreckt sich bis zu den Instituten der Fachhochschule München an der Dachauer Straße.

Voller Leben, mit herrlichen Altbauten gesegnet und damit ganz anders im Aussehen als die jüngeren Quartiere des Stadtteils stellt sich dagegen der südliche Teil von Schwabing-West dar. Das Viertel um den Elisabethplatz, den Hohenzollernplatz und den Kurfürstenplatz ist es auch, das Ortsfremden mit dem Begriff Schwabing verbinden. Hier stand in den Sechziger Jahren die berühmte Diskothek "Blow Up". Gelegentlich trifft man dort im Supermarkt den Ex-Kommunarden Rainer Langhans beim Einkaufen. Und auch der kunstsinnige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude lebt in dem um 1900 entstandenen Viertel. Es heißt, sein Lieblingslokal sei eine griechische Taverne. Der Wirt - wie es sich für Schwabing gehört - stellt im Gastraum fast jeden Monat Kunst aus.

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