Société Générale:Milliardenbetrüger Kerviel in Untersuchungshaft

Milliardenzocker im Knast: Jérôme Kerviel, der der französischen Großbank Société Générale knapp fünf Milliarden Euro Verlust beschert haben soll, ist in Untersuchungshaft genommen worden.

Dies entschied die Haftprüfungskammer des Pariser Berufungsgerichts am Freitag, wie Kerviels Anwalt mitteilte. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen Kerviels Freilassung nach Einleitung eines Ermittlungsverfahrens Beschwerde eingelegt. Kerviel wird von der Société Générale vorgeworfen, durch ungenehmigte Spekulationen einen Verlust von 4,82 Milliarden Euro verursacht zu haben.

Kerviel hat immer behauptet, allein gehandelt zu haben. Am Freitag wurde jedoch bekannt, dass die Polizei seit Donnerstag einen möglichen Mitwisser verhört. Dieser arbeitet als Kursmakler bei der Société-Générale-Tochter Fimat, über die Kerviel einen Teil seiner nicht genehmigten Aufträge abwickelte.

Mit dem vorläufig festgenommenen Kursmakler tauschte er laut Angaben aus Ermittlerkreisen E-Mails aus. Diese könnten demnach nahelegen, dass der Makler seit dem vergangenen Jahr über Kerviels Spekulationen informiert war.

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