Selbermachen:In Garten und Garage

Projekt Schwimmteich: So gehen Heimwerker beim Bau nicht baden

Große Aufgabe: Wer einen Schwimmteich im Garten anlegen will, muss besonders gut planen.

(Foto: dpa)

Von der Auffahrt bis zum Zierteich: Viele Arbeiten lassen sich in Eigenregie umsetzen. Aber wer draußen baut, braucht besonders viel Know-how.

Von Berrit Gräber

Von der Auffahrt bis zum Zierteich: Viele Arbeiten rund um Garten, Haus und Hof lassen sich in Eigenregie planen und umsetzen. Wer handwerklich wenig geübt ist, sollte sich allerdings erst mal an leichten Innenarbeiten versuchen, bevor er knifflige, kostenintensive DIY-Projekte im Außenbereich angeht, rät VPB-Fachfrau Eva Reinhold-Postina.

Auch ohne große bautechnische Vorkenntnisse lässt sich zum Beispiel mit Geschick und Strategie selbst ein Garten anlegen. Im Internet wimmelt es nur so von Anleitungen der Marke Eigenbau. Je nach Größe des Gartens müssen Heimwerker dafür etwa 30 Einsatzstunden einplanen. Mögliche Lohnersparnis im Vergleich zur Auftragsvergabe an den Fachbetrieb: etwa 1000 Euro und mehr, wie der VPB berechnet hat. Aber: Nur wer sich zum Beispiel vorher schlau gemacht hat, an welchen Stellen die Wunschpflanzen auch gedeihen, hat langfristig Freude am Selbstgestalten.

Der Bau von Außenanlagen rund ums Haus ist allerdings viel mehr als Hecken pflanzen, Beete anlegen oder Teichfolie ausbringen. Pflasterarbeiten in der Auffahrt, das Verdichten von Erde vor der Garage oder auf der Terrasse sind sehr viel schwieriger in Eigeninitiative zu stemmen. Eine fachgerechte Anleitung sowie Profi-Maschinen sind dafür meist unerlässlich. "Außenanlagen sind Bauarbeiten, davon muss man wirklich viel verstehen", gibt Reinhold-Postina zu bedenken. Das Haus müsse technisch korrekt an die Außenanlagen angeschlossen werden. Die Frage, wie hoch etwa der Garten mit Erde aufgefüllt wird, spielt dabei die zentrale Rolle. Nicht versierte Heimwerker holen sich schnell teure Feuchteschäden ins Haus.

Wer selbst einen Zaun anbringen, ein Gartenhaus, Müllhäuschen oder einen Unterstand fürs Auto bauen oder das Balkongeländer erneuern will, braucht etwas weniger Sachverstand. Mithilfe fertiger Bausätze lassen sich solche Projekte oft recht unkompliziert verwirklichen. Ähnliches gilt für den Austausch einer maroden Balkonverkleidung. Auch der Bau einer Pergola oder Balkon- oder Terrassenüberdachung ist für geübte Heimwerker durchaus machbar. Vorher sollte jedoch unbedingt mit dem örtlichen Bauamt abgeklärt werden, ob dafür eine extra Genehmigung notwendig ist. Das kann sehr wohl der Fall sein. Komplexe Veränderungen am Haus wie der Anbau eines Wintergartens, eine Dachsanierung oder die Dach-Montage von Solarzellen sollten am besten immer an einen Handwerksbetrieb vergeben werden.

Wichtig: Alle, die sich am Bau von Bekannten, Nachbarn und Familienangehörigen unterstützen lassen, müssen sich und die Helfer absichern. Etwa über eine private Unfallversicherung oder eine freiwillige Versicherung bei der Berufsgenossenschaft. Letztere ist beim Einsatz von Freunden, Bekannten und Verwandten gesetzlich vorgeschrieben, unabhängig davon, ob die Helfer bezahlt werden oder nicht.

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