Seehofer empört:Zoff um Bonuszahlungen der BayernLB

"Es gibt auf keinen Fall Boni": Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer lehnt Bonuszahlungen für die BayernLB-Mitarbeiter für dieses Jahr kategorisch ab.

Der Streit um Boni bei der angeschlagenen BayernLB ist vollentbrannt. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hält Bonuszahlungen für die BayernLB-Mitarbeiter in diesem Jahr für "keine gute Idee". "Es gibt auf keinen Fall Boni", sagte Seehofer.

BayernLB, dpa

Parteiübergreifend warfen Politiker BayernLB-Chef Kemmer vor, dass die Boni-Diskussion zur Unzeit komme.

(Foto: Foto: dpa)

Am Dienstag war bekanntgeworden, dass BayernLB-Chef Michael Kemmer nach dem Milliardenverlust im vergangenen Jahr für 2009 bereits wieder Bonuszahlungen an verdiente Mitarbeiter erwägt. Seine Äußerungen stießen auf scharfe Kritik.

"Adäquates Gehalt"

Parteiübergreifend warfen Politiker Kemmer vor, dass die Diskussion nach den staatlichen Milliarden-Hilfen für die BayernLB zur Unzeit komme. Auch der Bund der Steuerzahler (BdSt) in Bayern reagierte empört.

"Es kann nicht angehen, dass die Steuerzahler für das Missmanagement der Vergangenheit geradestehen und nun mit ihrem Geld auch noch hohe Boni gezahlt werden, womöglich an dieselben Personen, die das Desaster verursacht haben", sagte Michael Jäger vom BdSt der Berliner Zeitung .

Kemmer verteidigte dagegen seine Haltung. Er glaube nach wie vor, dass ein variabler Bestandteil des Gehaltes sinnvoll sei, sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Von Boni wollte er dabei allerdings nicht sprechen.

"Wir sprechen nur davon, dass wir von den Mitarbeitern ordentliche Leistungen verlangen und dass wir als Bank den Mitarbeitern ein adäquates Gehalt geben müssen", erklärte Kemmer.

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