Schwarzer Montag:Panik auf dem Parkett

Der Schwarze Montag wird 20: Am Montag, dem 19. Oktober 1987, raste der Dow-Jones-Index plötzlich in die Tiefe. Innerhalb eines Tages büßte der Index 22,6 Prozent seines Wertes ein. Ein Rückblick in Bildern.

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Der Schwarze Montag wird 20: Am 19. Oktober 1987 raste der Dow-Jones plötzlich in die Tiefe. Hier verfolgen Passanten auf einem Display im Büro der Fondsgesellschaft Fidelity Investments seine Talfahrt. Innerhalb eines Tages büßte der Index 22,6 Prozent seines Wertes ein. Investoren verloren schlagartig über 500 Milliarden Dollar - ein Betrag in der Größenordnung des Bruttoinlandsprodukts von Frankreich.

Wie kam es dazu? Die Experten streiten sich: Die hohe Inflation, die Angst vor einem Verfall des Dollarkurses und eine Anhebung des Leitzinses für kurzfristige Kredite gelten als mögliche Ursachen. Andere Erklärungen verweisen auf automatisierte Verkaufsprozeduren und unbedacht zusammengewürfelte Portfolios. Sogar ein Sturm in England wurde schon als Auslöser der Krise in Erwägung gezogen.

Letztlich half es, dass die Broker von den panischen Anlegern mehr Verkaufsorders erhielten, als sie bearbeiten konnten. Dies gab der amerikanischen Notenbank Gelegenheit, durch die Senkung der Leitzinsen die Märkte mit neuer Liquidität zu versorgen und so die Krise einzudämmen.

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Während die Indizes ihre Talfahrt fortsetzen, stehen die Menschen vor der New Yorker Börse Schlange. Viele, die in Aktien investiert hatten, versuchten panisch, ihre Broker zu kontaktieren, um zu verkaufen - meist war es dafür zu spät.

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Drinnen herrscht derweil manische Geschäftigkeit - doch vergebens: Noch am Abend desselben Tages war der Dow Jones um 508 Punkte gefallen.

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Im Westen nichts Neues: Auch an der Börse in Los Angeles sind die Händler fassungslos.

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Am Abend des Schwarzen Montags fällt in Toronto ein Händler erschöpft auf seinen Stuhl.

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Die Wall Street am Tag danach: Ein Börsianer verfolgt am frühen Morgen des 20. Oktober 1987 die Berichterstattung über die Talfahrt des Dow Jones. Selbst zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 waren die Kurse nicht derartig rasant gefallen.

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Nichts geht mehr: Rund um den Globus blieb kein Börsenplatz von den Auswirkungen des New Yorker Kurssturzes unberührt: An der Börse in Hongkong herrschte am 20. Oktober gespenstische Ruhe: Der Handel wurde ausgesetzt. Auch in Chicago blieb an diesen Tag das Parkett für einige Stunden leer.

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Bock oder Gärtner? Alan Greenspan, zum Zeitpunkt des Kurssturzes nur gut zwei Monate im Amt des Präsidenten der US-Zentralbank, beruhigte den Aktienmarkt, indem er schnell Liquidität versprach. Andererseits gilt die Anhebung des Leitzinses für kurzfristige Kredite kurz vor dem Crash als ein möglicher Auslöser der Krise.

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Omen oder Ursache? Zwei Tage vor dem Crash, am 16. Oktober 1987, suchte ein verheerender Sturm den gesamten Südosten Englands heim. Das Unwetter forderte mindestens dreizehn Menschenleben und hinderte etliche Broker daran, zur Arbeit zu gehen. In Zeiten, da Verkaufsorders auf Papier eintrafen und Transaktionen auf Zuruf und durch Handzeichen getätigt wurden, konnte die physische Abwesenheit eines Händlers noch weitreichende Folgen haben. Es gibt Theorien, dass der Sturm in London den Absturz der Kurse auf der anderen Seite des Atlantiks maßgeblich mitverursacht hat.

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Zwei Tage nach dem historischen Börsenkrach wird schon wieder gefeiert: Am Abend des 21. Oktober hatte der Dow Jones schon 186 Punkte gutgemacht.

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