Der Schwarze Montag wird 20: Am 19. Oktober 1987 raste der Dow-Jones plötzlich in die Tiefe. Hier verfolgen Passanten auf einem Display im Büro der Fondsgesellschaft Fidelity Investments seine Talfahrt. Innerhalb eines Tages büßte der Index 22,6 Prozent seines Wertes ein. Investoren verloren schlagartig über 500 Milliarden Dollar - ein Betrag in der Größenordnung des Bruttoinlandsprodukts von Frankreich.
Wie kam es dazu? Die Experten streiten sich: Die hohe Inflation, die Angst vor einem Verfall des Dollarkurses und eine Anhebung des Leitzinses für kurzfristige Kredite gelten als mögliche Ursachen. Andere Erklärungen verweisen auf automatisierte Verkaufsprozeduren und unbedacht zusammengewürfelte Portfolios. Sogar ein Sturm in England wurde schon als Auslöser der Krise in Erwägung gezogen.
Letztlich half es, dass die Broker von den panischen Anlegern mehr Verkaufsorders erhielten, als sie bearbeiten konnten. Dies gab der amerikanischen Notenbank Gelegenheit, durch die Senkung der Leitzinsen die Märkte mit neuer Liquidität zu versorgen und so die Krise einzudämmen.
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