Schutz vor der Krise:Wer zu groß ist - zahlt

Die fünf Wirtschaftsweisen haben eine Lösung vorgestellt, wie Banken an den Kosten von Rettungsaktionen beteiligt werden könnten.

Ein großer Geldtopf für die Banken: In Europa sollte es einen neuen Stabilitätsfonds geben, in den internationale Banken je nach Größe eine Abgabe einzahlen müssten.

Wider die Erpressung: Große Banken sollen zahlen - vor der Krise. (Foto: Foto: AP)

Gerät ein Institut in Schieflage, könnte die Hilfe teilweise aus diesem Topf bezahlt werden.

"Eine Art Einlagensicherungsfonds"

In der Krise konnten große Finanzkonzerne in den USA und Europa die Politiker quasi erpressen: Entweder rettet ihr uns mit Steuergeld, oder wir reißen das ganze Bankensystem mit in den Abgrund. "Zu groß zum Sterben" ( too big to fail), heißt das in den USA.

Zum Vorschlag der "Wirtschaftsweisen" erklärte die zum Sachverständigenrat gehörende Beatrice Weder di Mauro am Freitag in Berlin: "Das ist keine Tobin-Steuer und keine Transaktionssteuer, sondern eine Art Einlagensicherungsfonds."

Dieser Fonds müsse starke Rechte haben. Wird eine Bank gerettet, sollte der Fonds direkt dem Management Vorgaben machen können. Auch eine Bankenpleite sei möglich. Das würde die Eigentümer und Gläubiger disziplinieren.

In Amerika hatten Branchenriesen wie die Citigroup oder der Versicherer AIG nur mit Staatshilfen überlebt. Den Untergang der Großbank Lehman Brothers verhinderte die US-Regierung nicht und löste damit eine weltweite Kettenreaktion aus. In Deutschland wurden die IKB und die Hypo Real Estate (HRE) mit Milliardensummen gerettet.

© sueddeutsche,de/dpa/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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