Süddeutsche Zeitung

Ruth Madoff:Nicht ohne meinen Insolvenzverwalter

Das Geldausgeben macht keinen Spaß mehr: Die Frau des Milliardenbetrügers Madoff muss sich jede größere Ausgabe genehmigen lassen.

Die Frau des zu 150 Jahren Haft verurteilten Milliardenbetrügers Bernard Madoff muss künftig jede Ausgabe von mehr als 100 Dollar bei einem Insolvenzverwalter anzeigen. Das entschied ein Konkursrichter in Manhattan, der Ruth Madoffs persönliches Vermögen eingefroren hat.

Auf 45 Millionen Dollar verklagt

Der von einem Gericht bestellte Insolvenzverwalter Irving Picard hat Ruth Madoff, die bereits auf den Großteil ihres Vermögens verzichten und aus dem sieben Millionen Dollar teuren Luxusappartement in Manhattan ausziehen musste, auf die Zahlung von 45 Millionen Dollar verklagt. Picard wirft ihr vor, mit den Geld der geprellten Anleger ein Leben in Saus und Braus finanziert zu haben.

Sie habe 44,8 Millionen Dollar aus der Firma ihres Mannes bekommen, heißt es in der Klage von Picard. Er wirft Ruth Madoff nicht ausdrücklich vor, von dem Riesenschwindel gewusst zu haben.

Die 68-Jährige habe aber auch keinen Anlass gehabt zu glauben, dass ihr das Geld zustehe.

Bernard Madoff, ein einst hochgeachteter Financier, hatte mit einem betrügerischen Schneeballsystem etwa 4800 Kunden um mindestens 13,2 Milliarden Dollar geprellt. Es ist der wahrscheinlich größte Betrugsfall in der Finanzgeschichte der USA.

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