Süddeutsche Zeitung

Reden wir über Geld mit Sido:"Um mein Geld kümmert sich meine Mutter"

Der Skandalrapper Sido lebte einige Zeit auf der Straße und ernährte sich von Toastbrot. Dann wurde er über Nacht reich und berühmt. Mit der SZ spricht er über seine Zukunft auf einem Bauernhof in Österreich, seine Abhängigkeit von Griechenland und Bushido.

Sido, 31, der eigentlich Paul Würdig heißt, hat die Füße auf dem Tisch und raucht einen Joint - so empfängt er die Süddeutsche Zeitung zum Interview aus der Reihe "Reden wir über Geld ...". So ist er, aber ein Gangster-Rapper will er nicht sein und provozieren auch nicht mehr. Sagt er.

Sido hat es nicht mehr nötig, denn er hat es ja geschafft, von ganz unten aus dem Märkischen Viertel am Berliner Stadtrand zu einem der erfolgreichsten Rapper Deutschlands. "Ich bin jetze jemand. Am Anfang meiner Karriere war das anders. Da hab' ich Sachen geschrieben, um zu provozieren. Da kannste sicher sein."

Jetzt, da er jemand ist, hat er auch Geld. Viel davon. Und um das kümmert sich seine Mutter, verrät er in dem Interview. "Ist mir am liebsten, wenn das jemand aus der Familie macht. Da weiß ich, dass sie kein Schindluder mit treibt. Ich muss mich um nichts kümmern!"

Irgendwann will er sich von dem Ersparten einen Bauernhof in Österreich kaufen, dort mit seinen Engsten leben und Gemüse und Hanf anbauen. Denn er hat Angst, dass irgendwann "das Öl alle" ist und "auf so einem Bauernhof bist du komplett unabhängig, wenn du dir noch eine Solaranlage oder eine Windmühle hinstellst. Von Griechenland, Italien, vom Geld, vom System".

Bis es soweit ist, arbeitet Sido aber noch ein bisschen. Gerade hat er sich mit seinem ewigen Rivalen Bushido, dem anderen Rapper in Deutschland, vertragen. Das macht man so, unter Erwachsenen. Medienwirksam. Und dann auch gleich eine Platte zusammen. "23" heißt die. Mit Bushido hat die SZ auch schon mal über Geld gesprochen, und Sido sagt dazu nun: "Ja, das macht der Bushido gerne. Ich weiß schon. Ich sitze neben dem, und der erzählt: Mensch, ich bin Millionär."

Ende Dezember kommt außerdem Sidos Film "Blutzbrüdaz" in die Kinos. Darin spielt Sido Otis, der unbedingt Rapper werden will. Der auch mal auf der Straße schläft und bei dem irgendwie immer alles schiefgeht. Aber am Ende des Film, da ist er dann jemand. Also Otis.

Lesen Sie das vollständige Interview mit Sido in der Freitagsausgabe der Südeutschen Zeitung.

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