Süddeutsche Zeitung

Reden wir über Geld:Mit Fack Ju Göhte III ist Schluss

Der dritte Film der Reihe kommt nächste Woche in die Kinos. Eine weitere Fortsetzung seines Erfolgsformats schließt Constantin Film aus.

Von Caspar Busse

Es war einer der größten der Erfolge der deutschen Kinogeschichte: Fack Ju Göhte, die Geschichte um den durchgeknallten Lehrer Zeki Müller und seine Chaoten-Schülertruppe. Jeweils deutlich mehr als sieben Millionen Zuschauer kamen bei den beiden ersten beiden Teilen in die Kinos. Kommende Woche kommt nun der dritte Teil - und er soll das Kinojahr in Deutschland retten."Auf etwa 800 bis 900 Leinwänden wird unser Film spielen", sagte Martin Moszkowicz, Chef von Constantin Film, im SZ-Interview.

Mehr als zehn Millionen Euro habe die Produktion von Fack Ju Göhte III gekostet. "Und natürlich fließt ein großer Teil des Aufwands in die künstlerische Truppe, die diesen Film maßgeblich gestaltet - die Filmemacher, Produzenten, Schauspieler", so Moszkowicz. Denn je erfolgreiche die Schauspieler sind, desto mehr Geld wollen sie, so wie Hauptdarsteller Elyas M'Barek. "Elyas ist jeden Euro wert, den er bekommt", sagt der Filmboss. "Fack ju Göhte" sei mit ihm und den anderen wunderbaren Darstellern für alle Seiten eben ein gutes Geschäft. Und trotzdem: Einen weiteren Teil der Erfolgsgeschichte soll es nun nicht mehr geben. "Man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist", weiß Moszkowicz.

Es ist kein leichtes Geschäft. Wann wird ein Film auch ein Erfolg? Und die Kinobranche diskutiert gerade über den mächtigen Hollywood-Boss Harvey Weinstein, der jahrelang Schauspielerinnen sexuell belästigt haben soll. "Unfassbar", sagt Moszkowicz, seit 1990 bei Constantin Film dazu: "Alle, die davon wussten und geschwiegen haben, sind mitschuldig." Und? Gibt es so etwas auch in Deutschland? Nicht ausgeschlossen, sagt der Erfolgsproduzent- er arbeite ständig daran, "dass wir zu einem wirklich gleichberechtigten und fairen Miteinander der Geschlechter kommen".

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