Produktfinder Investmentfonds:So testet die Stiftung Warentest

Erfolgreiche Fonds aufzuspüren ist nicht leicht. Stiftung Warentest hat ein Bewertungssystem entwickelt, mit dem Anleger Papiere finden, die sich in der Vergangenheit bewährt haben.

Die Stiftung Warentest untersucht alle in Deutschland aktiv vertriebenen und steuerlich transparenten Fonds.

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Für die Finanztest-Bewertung berechnen die Experten über einen Zeitraum von fünf Jahren monatlich die Wertentwicklung aller Fonds auf Euro-Basis und unterstellen, dass die Ausschüttungen sofort ohne Ausgabeaufschlag wieder investiert werden.

Bei den Berechnungen sind die internen Fondskosten berücksichtigt. Ausgabeaufschläge und Kosten der Depotführung bleiben unberücksichtigt, da sie sich je nach Kaufquelle und Verwahrstelle unterscheiden.

Zum Vergleich enthält der Produktfinder neben Fonds auch Marktindizes. So können Anleger erkennen, wie gut die Fonds im Vergleich zum Marktindex abgeschnitten haben.

Wichtig: Alle Bewertungen und sonstigen Berechnungen basieren auf Vergangenheitsdaten und stellen daher keine Prognose für die Zukunft dar.

Finanztest-Bewertung der Kriterien Wertentwicklung und Stabilität:

Die Wertentwicklung ist, mit einer Gewichtung von 75 Prozent, das aussagekräftigste Kriterium. Für jeden Monat des fünfjährigen Untersuchungszeitraums wird die Wertentwicklung des Fonds mit der durchschnittlichen Wertentwicklung aller Fonds seiner Gruppe verglichen.

Die Bewertung der Wertentwicklung ergibt sich aus dem Verhältnis der positiven Abweichungen zur Summe aller Abweichungen. Die Bewertung liegt zwischen 0 und 100 Punkten. Je häufiger und je deutlicher der Fonds den Fondsgruppendurchschnitt geschlagen hat, desto besser ist die Bewertung.

Die Stabilität wird mit einer Gewichtung von 25 Prozent berechnet. Zur Bewertung der Stabilität unterteilen die Experten der Stiftung Warentest den Untersuchungszeitraum in 49 Unterzeiträume. Diese beginnen jeweils um einen Monat versetzt und enden alle zum Stichtag der Untersuchung.

Der erste Unterzeitraum umfasst also 60, der zweite 59 und der letzte zwölf Monate. Für jeden Unterzeitraum bewerten die Experten die Wertentwicklung. Der Durchschnitt der 49 Werte ergibt die Punktzahl für die Stabilität.

Nicht bewertete Informationen

Die Fonds werden nach den Wertschwankungen der Vergangenheit in 15 Chancen-Risiko-Klassen eingeteilt.

Je größer die Chance-Risiko-Klasse eines Fonds, desto höher ist seine Gewinnchance, aber auch sein Verlustrisiko.

Um eventuelle Veränderungen der Qualität eines Fonds im Zeitablauf erkennen zu können, wird auch die Bewertung der Wertentwicklung für kürzere Zeiträume dargestellt.

Verlustphasen

Die längste Verlustphase gibt die maximale Anzahl von aufeinanderfolgenden Monaten an, in denen der Fonds unter einem früher bereits erreichten Wert lag. Dauert diese Phase noch an, ist dies mit einem Sternchen gekennzeichnet.

Der maximale Verlust gibt an, wie weit der Fonds zu schlimmstenfalls unter einen einmal erreichten Wert gefallen ist. Wer zum Höchstwert eingestiegen und am tiefsten Punkt ausgestiegen ist, hat genau diesen Verlust gemacht.

Zur Ermittlung der längste Verlustphase und des maximalen Verlustes wurden alle Monatsendwerte innerhalb des Untersuchungszeitraums berücksichtigt.

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