Nominierung für den Vorstand der Fed:MIT-Professor rasselt durch

Es ist eine Ohrfeige für US-Präsident Obama: Sein Kandidat für die Berufung in den Vorstand der US-Notenbank Fed fällt im Senat durch - trotz höchster Qualifikationen.

Der US-Senat hat unerwartet die Nominierung des Volkswirtschaftsprofessors Peter Diamond vom renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) für den Fed-Vorstand zurückgewiesen.

Peter Diamond gilt als einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Besteuerung. Bei der Berufung in den Vorstand der US-Notenbank Fed scheiterte der Professor am renommierten Massachusetts Institute of Technology nun an den Republikanern. (Foto: MIT)

Der Senat gab die Nominierung zurück an die US-Regierung. Diamond habe nicht die richtige Art von Erfahrung für diesen Job, begründete der republikanische US-Senator Richard Shelby das Handeln der Kongresskammer.

Die Ablehnung Diamonds kam überraschend, weil der Bankenausschuss des Senats die Nominierung Diamonds Ende Juli noch mit 16 zu sieben Stimmen durchgewunken hatte. Nun entzogen die Republikaner des Ausschusses Diamaond allerdings die Unterstützung und kassierten die Nominierung damit de facto ein.

Einstiger Lehrer von Fed-Präsident Bernanke

Die Entscheidung gegen Diamond entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Der 70-Jährige zählte einst zu den Lehrern des heutigen Fed-Präsidenten Ben Bernanke, als dieser beim MIT noch die Schulbank drückte.

US-Präsident Barack Obama erlebt durch die Zurückweisung einen herben Rückschlag. Es war erwartet worden, dass die Nominierung Diamonds genau wie die der Juristin Elena Kagan problemlos bestätigt wird.

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