Süddeutsche Zeitung

Neues System für Überweisungen:EU verlängert Frist für SEPA-Umstellung

Kontonummern und Bankleitzahlen werden beim neuen SEPA-Zahlungssystem abgeschafft und durch die in Deutschland 22-stelligen IBAN ersetzt. Eigentlich sollte die Umstellung bis zum 1. Februar abgeschlossen sein. Doch die EU-Kommission verlängert die Frist nun.

Die EU-Kommission hat entschieden, die Übergangsfrist auf das SEPA-Zahlungssystem um sechs Monate zu verlängern. SEPA ist der aus 33 Staaten bestehende Einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum. Dazu gehören die 28 EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz und Monaco. EU-Staaten und Europaparlament müssen dem Schritt noch zustimmen.

Ziel der Umstellung ist eine Vereinfachung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs. Mit SEPA ändern sich die Bankverbindungsdaten: Die bisherigen Kontonummern und Bankleitzahlen werden abgeschafft und durch neue internationale Kontonummern ersetzt, die sogenannten IBAN (englisch: International Bank Account Numbers). Diese bestehen für Deutschland aus 22 Stellen, in Österreich sind es 20, auf Malta gar 31 und in Norwegen nur 15. Für deutsche Bankkunden beginnt die IBAN mit DE am Anfang, es folgen zwei neue Ziffern - dann die altbekannte Bankleitzahl und Kontonummer.

Bei inländischen Überweisungen reicht nach der Umstellung die Angabe der internationalen Kontonummer, kurz IBAN. Für SEPA-Überweisungen ins europäische Ausland ist vorerst neben der IBAN auch die internationale Bankleitzahl BIC erforderlich.

Bisher sollte das SEPA-Zahlungssystem zum 1. Februar europaweit in Kraft treten. Die Umstellungsrate sei allerdings nicht hoch genug, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, sagte nun der zuständige EU-Kommissar Michel Barnier. Er bedauere die Verzögerung, wolle mit ihr aber verhindern, dass der Zahlungsverkehr teils unterbrochen werden müsse.

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