Neubau-Projekte:Begehrte Flächen

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Schwimmbecken auf dem neuen Business Campus auf dem ehemaligen Siemens-Infineon-Gelände an der Balanstraße im Münchner Stadtteil Haidhausen. (Foto: Catherina Hess)

Der Münchner Büro- und Gewerbestandort neue Balan wird kräftig ausgebaut. Schon jetzt sind viele Räume vermietet.

Von Sebastian Hepp

Die "neue Balan" wächst weiter. Auf dem auch als "Campus der Ideen" bekannten Büro- und Gewerbestandort auf dem ehemaligen Infineon-Gelände - Balanstraße 73 in München - wird kräftig gebaut. Am nordöstlichen Ende des insgesamt 84 000 Quadratmeter umfassenden Areals sind zwei Neubauten mit insgesamt 16 500 Quadratmetern Bruttogeschossfläche geplant.

Allein 14 000 Quadratmeter davon werden "hochwertige Büroflächen" sein, wie die Allgemeine Südboden, die Eigentümerin des gesamten Grundstücks und Vermieterin der dortigen Gewerberäume, berichtet. Bereits vor dem ersten Spatenstich Ende November des vergangenen Jahres seien "gut die Hälfte der neu entstehenden Büroflächen im ersten Bauabschnitt durch zwei Großvermietungen vom Plan weg vermietet gewesen", heißt es in einer Unternehmensmitteilung. So mietete die Iteratec GmbH, eines der führenden Software- und Beratungshäuser in Deutschland mit den Schwerpunkten Software Engineering und IT-Architekturen, etwa 4500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche an. Das Unternehmen, das seinen München-Standort auf die neue Balan verlagert, wird die neuen Flächen vom 1. September 2017 an nutzen.

Zweiter Großmieter ist das international tätige Multi-Channel-Medienhaus Ströer Media. Dieses wird vom Herbst 2017 an mit circa 250 Mitarbeitern etwa 3500 Quadratmeter Bürofläche samt Dachterrassen sowie weitere 230 Quadratmeter Lagerflächen beziehen. Damit legt das Medienhaus seine bisherigen drei Standorte in München auf dem Gelände der neuen Balan zusammen.

Die Stockwerke werden über eine mehrgeschossige Brücke miteinander verbunden

Mit der Errichtung der beiden Neubauten, die direkt an die Häuser 12 und 24 im nordöstlichen Teil der neuen Balan angrenzen werden, wurde im November 2015 begonnen. Die neuen Gebäudeteile werden der Allgemeine Südboden zufolge wie die Bestandsbauten über fünf Stockwerke, zuzüglich eines Staffelgeschosses mit Dachterrassenflächen verfügen. Sie sollen über eine mehrgeschossige Brücke miteinander verbunden werden. Zudem soll in den Komplex ein begrünter Innenhof integriert werden, der für die anliegenden Mieter zugänglich ist. Im Zuge dieser Maßnahmen soll auch das bestehende Parkhaus um weitere 200 auf dann insgesamt 1100 Stellplätze erweitert werden.

Architektonisch ist der Neubau an das Werkstattgebäude des Bauhauses in Dessau angelehnt, das von dem renommierten Architekten Walter Gropius geplant und realisiert wurde und von der Unesco als Teil des Weltkulturerbes eingestuft wird. So werde die Fassade des Neubaus "von Schwarz-Weiß-Kontrasten dominiert" und "rhythmisch mit Licht und Schatten spielen", gleichzeitig aber das rationale Moment des Industriedesigns verkörpern, erläutert Maximilian von der Leyen, Vorstand der Allgemeine Südboden Grundbesitz AG. Planer und ausführender Architekt ist das Büro Weickenmeier, Kunz + Partner Architekten, Ingenieure GmbH, München. Die Rohbauarbeiten werden voraussichtlich Ende 2016 abgeschlossen sein. Die Fertigstellung ist für Herbst 2017 geplant.

© SZ vom 29.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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