Kerviel wolle wegen ungerechtfertigter Entlassung vor Gericht ziehen, berichtete die britische Zeitung The Times in ihrer Online-Ausgabe. Er begründe dies damit, dass die Bank ihm keine Fehler habe nachweisen können.
Zum einen seien die Verluste der Bank Kerviel zufolge erst aufgetreten, nachdem die Société Générale versucht habe, seine Spekulationen zu entwirren. Zudem habe die Bank nach französischem Arbeitsrecht Gespräche mit Kerviel über die Beendigung seines Vertrags führen müssen.
Kerviel soll der französischen Bank durch ungenehmigte Spekulationen einen Schaden von knapp fünf Milliarden Euro zugefügt haben. Gegen ihn wird wegen Fälschung, Eindringens in eine Computerdatensystem und Vertrauensmissbrauchs ermittelt.
Mitte März war Kerviel aus der Untersuchungshaft unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden. Er muss nun im Raum Paris bleiben und darf nicht mit Finanzprodukten handeln.