Nach dem Sturm:Versteckte Schäden

Nicht alle Folgen eines Orkans sind so offensichtlich wie abgedeckte Dachziegel. Der Sturm kann zum Beispiel Wasser in die Isolierung drücken oder die Solaranlage beschädigen. Hausbesitzer sollten ihre Immobilie daher gründlich inspizieren.

Viele Schäden des Orkantiefs Niklas sind offensichtlich: abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, demolierte Autos. Es gibt aber auch Schäden, die man nicht auf den ersten Blick erkennt: Selbst wenn im Dach keine Ziegel fehlen, kann Wasser in den Dachstuhl eingedrungen sein. Schimmel kann sich bilden, eine Sanierung sehr teuer werden. Nach einem Sturm sollten Hausbesitzer daher ihr Gebäude von oben bis unten kontrollieren. Worauf Eigentümer achten sollten, hat der Verband Privater Bauherren zusammengefasst.

Zuerst sollten Fassade und Dach inspiziert werden. Dabei überprüfen Hausbesitzer, ob Dachziegel beschädigt und Schindeln oder Bretter lose sind. Auch Elemente der Solaranlage können sich gelockert haben. Herabstürzende Teile können Passanten verletzen, dafür haftet in der Regel der Hausbesitzer.

Böiger Wind kann Regen gegen die Schwerkraft nach oben und unter die geschlossene Ziegeldecke drücken. Nasser Dämmstoff isoliert aber nicht mehr und wird sogar zum Wärmeleiter. Außerdem kann sich Schimmel im Dachstuhl bilden, der über die innere Wandverkleidung in die Raumluft gelangt.

Hausbesitzer sollten außerdem überprüfen, ob Balkontüren, Fenster und Rollläden sowie deren Führungsschienen in Ordnung sind. Starker, böiger Wind kann sie vor allem am hohen Dach- und Giebelbereich aus den Verankerungen gerissen haben. Auch Regenrinnen und Fallrohre sollten inspiziert werden. Oft hat der Wind Laub und Äste in die Regenabflüsse gedrückt. Diese sollten davon befreit werden, sonst kann der nächste Regen nicht ablaufen.

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