Nach dem Rettungspaket:Euro verliert an Kraft

War die Erholung des Euro nur ein kurzes Strohfeuer? Der Kurs der Gemeinschaftswährung ist deutlich gesunken - Gold indes ist so teuer wie nie.

Ist die teuer erkaufte Euro-Erholung schon wieder vorbei? Nach einem nahezu übertriebenen Anstieg zu Wochenbeginn ist der Euro am Mittwoch wieder deutlich an die Marke von 1,26 Dollar gerückt.

Euro, Foto: dpa

Der Euro ist nach seinem großen Anstieg zu Wochenbeginn wieder deutlich an die Marke von 1,26 Dollar herangerückt.

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Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2627 Dollar. Ein Dollar war 0,7918 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag noch auf 1,2698 (Montag: 1,2969) Dollar festgesetzt.

Am Montag hatte das massive Eingreifen die Gemeinschaftswährung zeitweise über 1,30 Dollar getrieben. Doch die erhoffte Beruhigung der Gemeinschaftswährung war möglicherweise nur von kurzer Dauer: Im Vergleich zu den Hauptwährungen stehe der Euro wieder unter Druck, die Probleme der Eurozone seien noch nicht gelöst, resümierte die Landesbank Hessen-Thüringen.

Gold teuer wie nie

Und: Mit Blick auf die EZB komme als belastender Faktor hinzu, dass eine Straffung der Geldpolitik möglicherweise selbst im kommenden Jahr nicht mehr auf der Agenda stehe.

Unterdessen ist Gold nun auch in Dollar so teuer wie nie. Nach einer ganzen Serie von Rekorden in Euro übersprang der Goldpreis am Dienstagabend erstmals auch den alten Rekord vom Dezember.

Am Mittwochmorgen setzte sich der Höhenflug fort. Eine Unze des Edelmetalls kostete mit 1234,70 Dollar so viel wie noch nie. Im Vergleich zum Vortag entspricht dies einem Aufschlag von 0,19 Prozent. In Euro ausgedrückt ist der Goldpreis binnen eines Jahres inzwischen um mehr als 30 Prozent gestiegen. Als Hauptgrund für den Anstieg gilt die staatliche Schuldenkrise, die Ängste vor einer künftig hohen Inflation schürt.

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