Mutmaßlicher Betrüger Allen Stanford:Der Milliardär gibt auf

Ein zweiter Fall Madoff: Der amerikanische Geschäftsmann Allen Stanford soll Anleger um Milliarden geprellt haben. Jetzt sitzt er in Haft.

Der Fall des Skandalbetrügers Bernard Madoff ist nicht einzigartig - zumindest, was die betrügerische Methode angeht. Nach der spektakulären Festnahme Madoffs ging den amerikanischen Justizbehörden nun der nächste dicke Fisch ins Netz: Der wegen Milliardenbetrugs angeklagte texanische Geschäftsmann Allen Stanford sitzt US-Medienberichten zufolge in Haft.

Der US-Milliardär Allen Stanford steht im Verdacht, Anleger mit einem Schneeballsystem weltweit um acht Milliarden Dollar geprellt zu haben. (Foto: Foto: Getty)

Der 58-jährige Milliardär habe sich im Haus seiner Schwester in Stafford im US-Bundesstaat Virginia Agenten der Bundespolizei FBI ergeben, berichtete der Sender CBS.

Zuvor sei Haftbefehl gegen ihn erlassen worden. Ob im Zusammenhang mit der Festnahme neue Anschuldigungen gegen Stanford erhoben wurden, war zunächst unklar. Mit einer Erklärung der Justizbehörden werde am Freitag gerechnet, hieß es.

Betrug mittels Schneeballsystem

Die US-Börsenaufsicht SEC beschuldigt Stanford bereits in einer Zivilklage, mit einem sogenannten Schneeballsystem weltweit Anleger um acht Milliarden Dollar (5,75 Milliarden Euro) geprellt zu haben.

Der schillernde Banker soll Anlegern jahrelang mit vermeintlich sicheren Festgeldanlagen hohe Gewinne versprochen haben.

Stattdessen sei dann aber ein großer Teil des Geldes in riskante Immobilienpapiere und Finanzbeteiligungen geflossen. Stanford hatte alle Beschuldigungen zurückgewiesen.

© sueddeutsche.de/dpa/kaf/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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