Eine 65 Quadratmeter große Wohnung wird in Deutschland im Schnitt 1,7 Prozent teurer vermietet als im Vorjahr - je nach Region sind die Unterschiede jedoch enorm. Das geht aus den Ergebnisse des aktuellen Mietspiegelindex 2008 der Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH (F+B) hervor, die jährlich alle amtlichen Mietpreisübersichten in Deutschland auswertet.
Die Durchschnittsmiete für eine 65-Quadratmeter-Wohnung beträgt in Deutschland 5,91 Euro pro Quadratmeter, doch die regionalen Unterschiede sind groß. Während in Norddeutschland die Mieten dem Durchschnitt entsprechen, müssen die Mieter im Süden mit 7,21 Euro pro Quadratmeter deutlich mehr für ihre Wohnung bezahlen. Leicht unterdurchschnittlich ist das Mietenniveau in Nordrhein-Westfalen, deutlich niedriger sind die monatlichen Mieten mit 5,20 Euro pro Quadratmeter in Ostdeutschland - einschließlich Berlin.
Im Städte-Ranking behauptet sich die bayerische Landeshauptstadt weiterhin an der Spitze: In München zahlen die Mieter 66 Prozent mehr für ihre Wohnung als im Bundesdurchschnitt - 9,81 Euro pro Quadratmeter. Da wundert es auch nicht, dass mit Germering und Dachau das Münchner Umland auf den Plätzen zwei und drei liegt. Recht günstig ist es dagegen in Berlin. In der Hauptstadt liegt das Mietenniveau in den westlichen Stadtteilen derzeit 3 Prozent und im Ostteil sogar 10 Prozent unter dem deutschen Mittelwert. Für die Mieter im München bedeutet das, dass sie über 70 Prozent mehr für ihre monatliche Nettokaltmiete veranschlagen müssen als die Berliner (5,73 Euro pro Quadratmeter).
Dieses Süd-Ost-Gefälle zeigt sich auch in den anderen ostdeutschen Großstädten - keine ostdeutsche Stadt ist unter den Top 30 vertreten. In Erfurt wenden die Mieter im Durchschnitt 5,50 Euro pro Quadratmeter im Monat auf, in Berlin (Ost), Schwerin und Halle/Saale kommen sie mit etwas weniger aus. In Dresden liegt die Vergleichsmiete derzeit bei 5,26 Euro pro Quadratmeter.