Mehr Falschgeld in Deutschland:Ach du meine Blüte

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Ein echter (links) und ein gefälschter 20-Euro-Schein (Foto: Getty Images)

Weniger Falschgeld in der Euro-Zone, aber deutlich mehr in Deutschland: 25 000 gefälschte Geldscheine, insgesamt im Wert von mehr als 1,5 Millionen Euro, hat die Bundesbank im ersten Halbjahr 2014 aus dem Verkehr gezogen.

  • Die Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2014 Falschgeld im Wert von 1,5 Millionen Euro registriert. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2013 ist das ein Anstieg von 27 Prozent.
  • Neue Euro-Noten sollen für höhere Fälschungssicherheit sorgen.

Mehr Euro-Fälschungen als 2013

Die Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2014 in Deutschland deutlich mehr Blüten registriert als in der zweiten Hälfte des Vorjahres. Fast 25 000 gefälschte Euro-Banknoten sind einer Mitteilung der Behörde zufolge sichergestellt worden, sie seien insgesamt etwa 1,5 Millionen Euro wert gewesen. Im Vergleich zum Halbjahr davor sei das ein Zuwachs von 27 Prozent. Etwa die Hälfte der gefälschten Banknoten waren 50-Euro-Scheine, fast ein Drittel Zwanziger. In der ganzen Euro-Zone wurden 331 000 Blüten aus dem Verkehr gezogen, 6,2 Prozent weniger als in der zweiten Jahreshälfte 2013, gab die Europäische Zentralbank bekannt.

Bundesbank spricht dennoch von "äußerst niedrigem Niveau"

Allerdings seien diese gestiegenen Zahlen kein Grund zur Sorge. "Der gestiegene Schaden durch Falschgeld ist zwar bedauerlich, das Falschgeldaufkommen in Deutschland bleibt aber trotz des Anstiegs auf einem äußerst niedrigen Niveau", sagte Notenbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. Außerdem sei die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland mit einer Euro-Blüte in Berührung zu kommen, extrem gering. Auf 10 000 Einwohner entfielen rechnerisch lediglich sechs falsche Banknoten.

Neue Euro-Scheine sollen für mehr Sicherheit sorgen

Außerdem wird der Fälschungsschutz weiter erhöht. Den neuen 5-Euro-Schein gibt es schon. Vom 23. September 2014 an wird auch ein neuer 10-Euro-Schein in Umlauf gebracht. Die Scheine zu 20, 50, 100, 200 und 500 Euro folgen in den kommenden Jahren. Echte Euro-Scheine sind laut Bundesbank zu erkennen anhand ihrer Sicherheitsmerkmale wie dem Wasserzeichen, den sich beim Kippen verändernden Hologrammen und mit dem Finger spürbar erhabene Teilen des Druckbildes.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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