Luxusmeile in Manhattan:16 Millionen Dollar im Jahr

Lesezeit: 3 min

In der 5th Avenue sind die Mieten höher als irgendwo sonst auf der Welt. Und es wird dort keineswegs billiger.

Christine Mattauch

Es war ein Ereignis der Superlative. Am 8. Februar eröffnete Gucci im Trump Tower in der 5th Avenue seinen weltweit größten Laden: 4300 Quadratmeter auf drei Etagen. In der Branche wird gemunkelt, dass die noble Firma eine rekordverdächtige Miete zahlt: 16 Millionen Dollar jährlich. Eine nette Einnahmequelle für Immobilienmagnat Donald Trump.

Luxusmeile in Manhattan: Mit einer Höhe von 269 Metern ist er offenbar derzeit das höchste Wohnhaus der Welt: der Trump World Tower. Er steht an der Plaza an der First Avenue zwischen 47. und 48. Straße in Manhattan und ist nicht identisch mit dem bereits 1983 errichteten Trump Tower auf der Fifth Avenue.

Mit einer Höhe von 269 Metern ist er offenbar derzeit das höchste Wohnhaus der Welt: der Trump World Tower. Er steht an der Plaza an der First Avenue zwischen 47. und 48. Straße in Manhattan und ist nicht identisch mit dem bereits 1983 errichteten Trump Tower auf der Fifth Avenue.

(Foto: Foto: AP)

Nicht ohne Grund bezeichnen Insider den 5th-Avenue-Abschnitt zwischen der 49. und 59. Straße als "Goldenen Korridor". Die Mieten liegen dort höher als irgendwo sonst auf der Welt: Im Durchschnitt betragen sie knapp 14.000 Dollar pro Quadratmeter und Jahr für Flächen im Erdgeschoss. Laut Immobilien-Vereinigung der Stadt New York ist das gegenüber 2006 ein Anstieg um 21 Prozent.

Neumieter müssen mit mindestens 20.000 Dollar rechnen. Freilich sind auch die Umsätze kaum zu übertreffen: Gucci rechnet am neuen Standort dem Vernehmen nach mit Einnahmen von mindestens 100 Millionen Dollar im ersten Jahr.

Sofas mit goldenen Beinen

Zwei Faktoren machen den "Goldenen Korridor" als Einkaufsstraße so attraktiv: die beispielhaft gute Lage zwischen Rockefeller Center und Central Park, sowie die einzigartige Mischung von Läden. Traditionsgeschäfte wie Bergdorf Goodman, Tiffany und Saks verleihen der Straße ein authentisches Flair. Flankiert werden sie von globalen Edelmarken wie Prada, Bulgari, Versace, Escada, Piaget.

Bei Gucci sind die Wände aus dunklem Rosenholz und die Spiegel getönt, die Sofas haben goldene Beine. Bei Louis Vuitton wechseln Wände aus Kuben alle paar Sekunden ihre Farbe; auf Stelen laufen Videoinstallationen mit Models. Ein Besuchermagnet besonderer Art ist der rund um die Uhr geöffnete unterirdische Laden von Apple, den man durch eine Wendeltreppe in einem zehn Meter hohen Glaskubus betritt.

Zur SZ-Startseite