Lesestoff:Gut geputzt

Buchcover Wisch und Weg

Maria Antas: Wisch und weg. Ein Buch über das Putzen. Insel Verlag Berlin, 2015. 171 Seiten, mit Illustrationen von Kat Menschik. 18 Euro.

(Foto: Insel Verlag)

In Skandinavien soll ja vieles besser sein. Die Finnen haben sogar einen Vorsprung beim Putzen, behauptet Maria Antas im Buch "Wisch und weg".

Von Ingrid Weidner

In den skandinavischen Ländern soll ja vieles besser sein. Die Finnen haben sogar einen Vorsprung beim Putzen. Das behauptet zumindest die Autorin Maria Antas. In ihrem Band "Wisch und weg" trägt sie eine kleine Kulturgeschichte des Putzens zusammen, erzählt in locker aneinandergereihten Kapiteln viel von sich, welchen Stellenwert Putzen in ihrer Kindheit hatte und fächert eine skandinavisch geprägte Kulturgeschichte des Saubermachens auf. Die 50-jährige Autorin erinnert sich an ihre Kindheit, als Putzen noch ein Teil des Alltags war. Heute engagieren Menschen, die es sich leisten können, jemanden, der hinter ihnen den Dreck wegräumt. Wer dagegen selbst die Unordnung in seinen eigenen vier Wänden mit Lappen und Staubwedel bekämpfe, beherrsche auch das innere Chaos leichter, und das E-Mail-Postfach sowieso. Zwar klingen solche Argumente wie "Simplify your life"-Weisheiten, doch ganz unrecht hat Antes wohl nicht. Wer schon mal seine eigene Wohnung so richtig auf Vordermann gebracht hat, kennt dieses zufriedene Gefühl. Putzmuffeln sei daher diese Lektüre empfohlen.

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