Konsumenten in den USA lassen ihre Einkäufe wieder wie zu besten Zeiten auf ihre Kreditkarten buchen. Dem US-Anbieter American Express bescherte die neue Konsumlust nach der Krise einen Milliarden-Gewinn im abgelaufenen zweiten Quartal.
Das Nettoergebnis habe sich binnen Jahresfrist auf 1,02 Milliarden Dollar verdreifacht, teilte der Konzern mit. American Express schnitt damit besser ab als von Analysten erwartet.
Alleine auf dem Heimatmarkt verdiente der Konzern mehr als eine halbe Milliarde Dollar. Vor einem Jahr hatte der Plastikgeld-Anbieter in den USA noch einen Verlust von gut 150Millionen Dollar verkraften müssen. Der Konzernumsatz wuchs weltweit um 13 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar. Kunden hätten die Ausgaben auf ihren Kreditkarten um 16 Prozent gesteigert. Damit sei das Niveau vor der Rezession bereits wieder nahezu erreicht.
Neue Achtsamkeit
Konzernchef Kenneth Chenault wies darauf hin, dass American Express vor allem mit den Transaktionsgebühren gut verdiene. Im Zinsgeschäft schrumpften die Erlöse dagegen.
Auch im Konsumland USA gehe die Kundschaft inzwischen dazu über, nicht mehr nur auf Pump zu kaufen, sondern das Kartenkonto möglichst im gleichen Monat auszugleichen. Selbst vermögende Klientel in lukrativen Beschäftigungsverhältnissen achte auf prompte Rückzahlung der Kartenbeträge. Dies habe dazu geführt, dass American Express seine Risikovorsorge deutlich auf gut 500 Millionen Dollar reduzieren konnte.