Die Menschen in Deutschland geben einen immer größeren Teil ihres Geldes fürs Wohnen aus. 2012 floss fast ein Viertel der privaten Konsumausgaben in Wohn- und Wohnnebenkosten, wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltverbrauchertages mitteilte. Die Ausgaben in diesem Bereich seien seit dem Jahr 2000 um 9,4 Prozent gestiegen - deutlich stärker als die privaten Konsumausgaben in Deutschland insgesamt. Sie nahmen in diesem Zeitraum preisbereinigt nur um 7,2 Prozent zu.
Insgesamt beliefen sich die privaten Konsumausgaben in Deutschland 2012 in jeweiligen Preisen auf 1,5 Billionen Euro. Etwa ein Viertel davon wurde für die eigenen vier Wände ausgegeben. Große Kostenblöcke waren außer dem Wohnen: Verkehr mit einem Anteil von 14 Prozent sowie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mit 11,6 Prozent.
Noch kräftiger als fürs Wohnen erhöhten die Menschen in Deutschland seit der Jahrtausendwende ihre Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur: Dieser Bereich war ihnen im vergangenen Jahr 19,2 Prozent mehr wert als zwölf Jahre zuvor.
Deutlich gekürzt haben die Verbraucher hingegen ihre Ausgaben für Tabakwaren (minus 34 Prozent), Zeitungen, Bücher und Schreibwaren (minus 16 Prozent) und Schuhe (minus zehn Prozent).
Nach den Angaben stecken die Verbraucher in Deutschland aktuell mit 91,3 Prozent den größten Anteil ihres verfügbaren Einkommens in den Konsum. Der Rest wird gespart oder investiert.