Kinderlebensmittel:Süße Versuchungen

Sie buhlen mit Comic-Figuren, Gewinnspielen und Internetangeboten um die Jüngsten - dabei sind viele Lebensmittel für Kinder zu süß, zu salzig, zu fett. Ein Überblick in Bildern.

Von Anne Kostrzewa

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Coca-Cola

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Quelle: Foodwatch.de

Dass Softdrinks viel Zucker oder Süßstoffe enthalten, ist längst kein Geheimnis mehr. Nach den Kriterien der WHO sind die süßen Getränke deshalb für Kinder ungeeignet. Trotzdem wirbt Coca-Cola an Kinder gerichtet für seine Getränke, zum Beispiel mit einem Gewinnspiel für freien Eintritt ins Legoland auf den Mezzo-Mix-Flaschen oder der "Fanta-Spielplatzinitiative". Laut "EU-Pledge", der freiwilligen Selbstbeschränkung, sind derartige Sponsoring- oder Gewinn-Aktionen kein Kindermarketing. Das sieht Foodwatch anders.

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Ferrero

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Quelle: Foodwatch

Mit seiner Marke "Kinder" richtet sich der Konzern direkt an seine größte Zielgruppe und die zusätzlichen Lock-Angebote kennen Kinder seit Generationen. In den duplo-Riegeln stecken regelmäßig Sammelbildchen zum Aufkleben. Die Verpackungen der Tictacs sind passend zum Kinostart des gleichnamigen Films gerade als Minion-Figuren verkleidet. Das Marketing von Ferrero spricht eindeutig Kinder an - und widerspricht nicht einmal der Selbstverpflichtung, die der Konzern unterschrieben hat. Aktionen im Supermarkt und bunte Figuren auf den Verpackungen sind vom "EU Pledge" beim Kindermarketing ausgenommen.

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Intersnack

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Quelle: Foodwatch

Die Knabbereien von Intersnack kommen beispielsweise in Form von Bären, Kängurus oder Fischen daher. Ist auf den Packungen zudem eine Comicfigur wie der "Pombär" abgebildet, spricht das Produkt Kinder besonders an. Dabei enthalten Chips und Frittiertes viel Salz. Nach den Empfehlungen der WHO dürfte der Hersteller deshalb keines der Produkte für Kinder vermarkten.

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Mondelez

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Quelle: Foodwatch.de

Kinder essen im Schnitt doppelt so viel Zucker, wie sie sollten. Der Lebensmittelkonzern Mondelez, der unter anderem Milka-Schokolade, Oreo-Kekse und Kaba-Kakaopulver herstellt, richtet sich in der Werbung ausschließlich mit unausgewogenen Produkten an Kinder. Der Kaba-Bär Berry erlebt in der animierten Fernsehwerbung des Konzerns Abenteuer, für Oreo lockt Mondelez Kinder mit einem Handyspiel und die Milka-Kuh können Verbraucher als Plüschtier gewinnen. Das gefällt vielen Kindern.

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Danone

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Quelle: Foodwatch.de

Der kleine Dino auf den bunten Verpackungen des Fruchtzwerge-Quarks strahlt die Kinder aus dem Joghurtregal an und im Internet hat er sogar seine eigene Spielewelt, in der Kinder daddeln können. Dass Fruchtzwerge große Mengen Zucker enthalten, ist da für viele Kids nebensächlich. Hersteller Danone macht sich das zunutze und wirbt mit Dino- und Disneyfiguren auf den Verpackungen. Das einzige untersuchte Danone-Produkt, das den Vorgaben der WHO entspricht, ist Wasser von Volvic.

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Kellogg's

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Quelle: Foodwatch.de

Nach Kriterien der WHO steckt in den verschiedenen Frühstücksflocken von Kellog's zu viel Zucker. Spitzenreiter sind "Smacks" mit 43 Prozent Zucker, einzig die klassischen Cornflakes entsprechen die mit 8 Prozent Zucker den Kriterien. Den Gesundheitsexperten zufolge dürfen es bis zu 15 Prozent Zucker sein, wenn Kinder angesprochen werden. Der Konzern ist trotzdem fein raus: Die freiwillige Selbstbeschränkung, der "EU-Pledge", findet auch 30 Prozent Zucker noch in Ordnung. Deshalb darf Kellogg's mit bunten Comic-Tieren auf seiner Verpackung werben, obwohl er die Selbstverpflichtung unterzeichnet hat.

© Sz.de/sry
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