Josef Ackermann:"Das ist das Ende des Schattensystems"

Vor Zuversicht strotzend: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann lobt sein Institut - und weiß, wie die Branche in der Zukunft aussehen wird.

Die Deutsche Bank hat nach den Worten von Konzernchef Josef Ackermann einen robusten Monat hinter sich. "Die Betriebseinnahmen im März waren solide", sagte Ackermann der Financial Times einem am Mittwoch auf der Internetseite des Blattes veröffentlichten Bericht zufolge.

Josef Ackermann

Josef Ackermann: "Wir brauchen kein Kapital, und wenn wir es bräuchten, würden wir eindeutig ein Lösung auf privater Basis bevorzugen."

(Foto: Foto: ddp)

"Wir brauchen kein Kapital, und wenn wir es bräuchten, würden wir eindeutig ein Lösung auf privater Basis bevorzugen."

"Nach der Krise wieder sehr rentabel"

Ackermann hat in der vergangenen Woche fürs laufende Jahr eine Rückkehr zu schwarzen Zahlen angekündigt, wenn sich die Weltwirtschaft, die Finanzmärkte und die Regulierungsvorschriften wie erwartet entwickelten.

Der Vorstandschef sieht eine strahlende Zukunft für die Bankenbranche voraus, wenn auch unter veränderten Bedingungen.

"Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Banken nach der Krise wieder sehr rentabel sein werden", sagte der Schweizer dem Blatt.

Als Folge der Veränderungen im regulatorischen Umfeld und des Abbaus von massiv mit Fremdkapital unterlegten Positionen werde eine Reihe von Produkten "aber nie mehr das Niveau erreichen, das wir in der Vergangenheit erlebt haben".

"Das ist das Ende des Schattensystems", sagte Ackermann über den Handel mit speziell strukturierten Anlageformen, die heute als Giftmüll gelten.

Ackermanns Rezept für eine erfolgreiche Bank der Zukunft lautet, sich auf drei oder vier Kernbereiche zu konzentrieren und nicht "allen alles anzubieten".

An der Börse wurden die Aussagen von Ackermann begeistert aufgenommen: Die Titel der Deutschen Bank legten deutlich zu.

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