Zu den Nichteuropäern, die als Nachfolger gehandelt werden, gehört Südafrikas Finanzminister Trevor Manuel. Er wäre ein sichtbarer und willkommener Wechsel in der internationalen Finanzarchitektur, urteilt der Reuters-Journalist Felix Salmon, der die Aussichten von mehreren Kandidaten analysiert hat. Manuel saß unter dem Apartheidsregime im Gefängnis. "Bisher wurde der IWF von Männern geführt, die zu den Erben der Kolonialherren gehören", schreibt Salmon.
Als aussichtsreichere Kandidaten auf die Nachfolge gelten außerdem der indische Notenbanker Shri Sridhar, sein mexikanischer Kollege Agustin Carstens und der Ex-Notenbankchef Brasiliens, Armino Fraga.
Philippe Aghion, ein Wirtschaftsprofessor in Harvard, sagte dem Wall Street Journal, dass die Schwellenländer starken Druck ausüben dürften, um den Job zu bekommen. "Und sie haben keinen Mangel an kompetenten Kandidaten", sagte er.